Messenger-Dienst: Sony investiert in Discord

Sony hat in den Messenger Discord investiert. Die Unternehmen kündigten außerdem eine Partnerschaft an – was das genau bedeutet, blieb aber unklar.

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(Bild: Discord)

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Sony hat eine unbekannte Summe in den bei Spielerinnen und Spielern beliebten Chat-Service Discord investiert. Beide Unternehmen kündigten eine Partnerschaft an, in deren Rahmen Discord mit Sonys Playstation Network verbunden werden soll.

Was das genau bedeutet, blieb offen. Das Playstation Network (PSN) ist der Hintergrund-Dienst der Playstation-Konsolen. Denkbar ist beispielsweise, dass Freunde von Discord ins PSN übernommen werden können – oder umgekehrt. Sony schreibt lediglich, "Freunde, Gruppen und Communitys sollen beim Spielen einfacher abhängen, Spaß haben und kommunizieren können."

Ebenfalls möglich ist, dass Sony eine Discord-App auf seinen Playstation-Konsolen anbietet oder sie sogar ins System integriert. Die Partnerschaft ist bemerkenswert, weil bis vor Kurzem noch Sonys größter Konsolenkonkurrent Microsoft um den Gaming-Chat-Dienst geworben hatte: Einem Bericht der New York Times zufolge hatte Microsoft bis zu 10 Milliarden US-Dollar für Discord geboten.

Ein Deal kam aber nie zustande – Discord soll das Übernahmeangebot abgelehnt haben und sich stattdessen auf einen Börsengang vorbereiten, berichtete das Wall Street Journal. Der Messenger-Dienst soll weltweit von über 140 Millionen Personen genutzt werden. Auch Amazon und Epic Games sollen an einer Übernahme Interesse gezeigt haben. 2020 erzielte Discord 130 Millionen Dollar Umsatz, der Messenger-Dienst ist aber immer noch nicht profitabel.

Discord startete 2015 öffentlich und richtete sich vor allem an die Gaming-Szene: Das Tool wird gerne für Sprachchats während des Zockens verwendet. Neben Chats mit Freunden gibt es auf Discord auch Communities, in denen sich Nutzerinnen und Nutzer wie in sozialen Netzwerken austauschen können.

(dahe)