DevOps: Red Hat baut OpenShift aus mit Pipelines und GitOps

Mit den neuen Features bietet OpenShift eine voll integrierte Pipeline zur Continuous Integration/Continuous Delivery für das Deployment in der hybriden Cloud.

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Von
  • Silke Hahn
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Red Hat hat OpenShift, seine Kubernetes-Plattform für Unternehmen, um Funktionen für GitOps und Pipelines erweitert. Die neuen Features sind nun allgemein verfügbar und sollen Unternehmen dabei helfen, die Abläufe zwischen Entwicklungs- und Betriebsteams weiter zu vereinheitlichen. Insbesondere das Entwickeln von Anwendungen und deren Bereitstellung in hybriden Cloud-Umgebungen steht hier der Ankündigung zufolge im Fokus.

Die Werkzeugsätze für die Entwicklung und den Einsatz von Software sind laut Red Hat oftmals zu spezifisch auf einzelne Workflows und Anwendungen zugeschnitten, daher falle es vielen Unternehmen nach wie vor schwer, auf eine DevOps-Kultur umzustellen und die Abteilungen enger miteinander zu verzahnen. Die in OpenShift nun integrierten Komponenten GitOps und Pipelines sollen die für die Entwicklung und für den IT-Betrieb zuständigen Teams bereits möglichst früh im Entwicklungsprozess zusammenbringen und ein reibungsloses Zusammenspiel über die gewohnten Silogrenzen hinweg ermöglichen.

Soweit die kulturelle Seite – auf der technischen Seite geht es dabei um Sichtbarkeit, Vorhersagbarkeit und Sicherheitsaspekte im gesamten Lebenszyklus einer Anwendung. Bei GitOps soll laut Blogeintrag die Entwicklerperspektive im Zentrum stehen als sogenannte "einzige Quelle der Wahrheit", und zwar sowohl für Entwicklungs- als auch für Betreiber-Teams. OpenShift GitOps ist aus dem Open-Source-Projekt Argo CD hervorgegangen und soll Workflows zur Konfiguration von Kubernetes-Clustern in der Cloud und zur Auslieferung von Anwendungen implementieren helfen.

IT-Teams, die ein GitOps-Framework einsetzen, erhalten Einblick in Updates und Änderungen, da diese in deklarativen Code umgewandelt werden. Die Infrastruktur soll sich dadurch weitgehend automatisiert betreiben lassen, Anforderungen an die Bereitstellung sowie die gesamte Kette der Continuous Integration/Continuous Delivery (CI/CD) soll sich mit GitOps automatisiert betreiben und überwachen lassen. Red Hat verspricht Organisationen dadurch besser skalierende und überschaubare Softwareentwicklung.

Auch die Wartung lasse sich mit OpenShift GitOps rationalisieren, so biete das neue Feature mehr Einblicke in den Zustand von Clustern und lasse sich auch nutzen zum Korrigieren von Abweichungen vom gewünschten Zustand. Spielen Teams Änderungen in die Cluster ein, lassen diese sich laut Red Hat nun in ähnlicher Weise nachvollziehen, wie das bei der Versionskontrolle von Software in einer Versionsverwaltung wie Git der Fall ist. In hybriden Cloud-Szenarien soll sich so eine höhere Konsistenz über verteilte Kubernetes-Cluster hinweg bewerkstelligen lassen.

OpenShift Pipelines hingegen ist laut Anbieter dazu gemacht, jeden Schritt in der CI/CD-Pipeline in einem eigenen Container auszuführen und unabhängig von den anderen Schritten zu skalieren. Dadurch sollen sich die benötigten Ressourcen in Ruhephasen minimieren lassen, was die Kosten beim Betreiben der Pipelines reduziert.

Wer verwaltete OpenShift-Dienste abonniert hat oder die selbstverwaltete Container-Plattform von OpenShift beziehungsweise OpenShift Platform Plus im Einsatz hat, kann ab sofort GitOps und Pipelines über den OperatorHub beziehen. Voraussetzung ist, dass Red Hat OpenShift 4.7 oder eine höhere Version darauf läuft.

Details zum Release lassen sich der Ankündigung im Red-Hat-Blog entnehmen. Wer sich zunächst weiter zu den beiden Features informieren möchte, findet Informationen auf den Red-Hat-Seiten zu OpenShift GitOps und zu OpenShift Pipelines.

(sih)