Vor App-Store-Rauswurf: Epic Games versprach Microsoft "Feuerwerksshow"

Vor dem Rauswurf von "Fortnite" aus den mobilen App-Stores wollte sich Epic Microsofts Unterstützung sichern, zeigen Mails. Das klappte mit Verzögerung.

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(Bild: Lenscap Photography/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Epic-Chef Tim Sweeney versprach Xbox-Chef Phil Spencer eine "Feuerwerksshow": Im Vorfeld des provozierten Rauswurfs von "Fortnite" aus Apples App Store und Googles Play Store tauschte Epic Games Mails mit Microsoft aus. CEO Tim Sweeney wies Spencer darin auf "gewisse Pläne" für den August hin, mit denen Microsoft den Wert von PCs und Xbox-Konsolen im Gegensatz zu den mobilen Plattformen hervorheben könne.

Die internen Mails der beiden Unternehmensmanager wurden im Rahmen der Gerichtsverhandlung zwischen Epic Games und Apple öffentlich. In seiner Nachricht fragt Sweeney Xbox-Chef Spencer nach der Möglichkeit, kostenlose Mehrspieler-Möglichkeiten auf Xbox-Konsolen einzuführen – zu diesem Zeitpunkt war dafür ein Xbox-Live-Abonnement notwendig.

Falls Microsoft plane, das zu ändern, könne man es zeitlich doch mit dem Start der Fornite-Saison 14 abstimmen, argumentierte Sweeney in der Mail. Den Start dieser Saison hatte Epic pünktlich zum Rauswurf der "Fortnite"-App aus den App-Stores eingeplant, den Epic Games mit einem kalkulierten Regelbruch herausforderte. Zum Zeitpunkt des Austauschs lag das noch in der Zukunft, war aber offenbar bereits fest eingeplant: "Ich kann noch keine genauen Details mit Außenstehenden teilen, aber ich versichere dir, dass unser Vorgehen Microsoft, Xbox und Windows unterstützen wird", versprach Sweeney in seiner Mail.

Spencer reagierte abwiegelnd auf das Anschreiben von Sweeney. Er unterstütze grundsätzlich die Pläne, Mehrspieler-Modi auch ohne ein Abonnement von Xbox Live zugänglich zu machen, schrieb der Microsoft-Manager. "Wir werden an den Punkt kommen", schrieb Spencer, ohne allerdings auf Sweeneys Pläne einzugehen, diese Änderung mit dem Start von "Fortnites" Saison 14 zu koordinieren. "Verstehe ich komplett!", antwortete Sweeney den Gerichtsdokumenten zufolge. "Wie auch immer, du wirst Freude an der kommenden Feuerwerksshow haben!"

Damit meinte Sweeney den bevorstehenden Rauswurf von "Fortnite" aus den App-Läden von Android und iOS, den Epic Games mit vorbereiteten Klagen und einer umfangreichen Social-Media-Kampagne begleitete. Epic hatte eine Bezahlmöglichkeit in seiner beliebten Spiele-App eingeführt, die Apples und Googles 30-Prozent-Provisionen umging. Auch Microsofts Phil Spencer hat sich an sein Versprechen gehalten: Free2Play-Spiele wie "Fortnite" können seit April auch auf Xbox-Konsolen ohne zusätzliches Abonnement gespielt werden. Zuletzt senkte Microsoft außerdem die Provision in seinem PC-Spiele-Store unter Windows von 30 auf 12 Prozent.

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