Analysten: Mehr E-Commerce nach Terroranschlägen

Konsumenten tragen immer mehr Geld in Online-Läden -- vor allem die Umsätze der Großen im E-Commerce-Business bringt das in Schwung.

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Konsumenten tragen immer mehr Geld in Online-Läden -- vor allem die Umsätze der Großen im E-Commerce-Business bringt das in Schwung. Ein Grund für die steigende Popularität des Online-Shoppings liege in den Folgen der Anschläge vom 11. September, meinen die Marktbeobachter von Standard & Poor's. "Die Daten weisen immer stärker darauf hin, dass die Leute aufgrund der Angriffe eher dazu neigen, traditionelle Güter und Reiseservices online zu erwerben", erläutert der Analyst Scott Kessler gegenüber dem Wall Street Journal. "Die Leute verbringen wahrscheinlich mehr Zeit zu Hause -- sei es aus Angst, Unpässlichkeit oder aufgrund ihrer finanziellen Mittel."
Abgesehen davon haben nach Meinung der Analysten spezielle Faktoren die Umsätze einiger Unternehmen angekurbelt, so die Versandkostenfreiheit bei bestimmten Waren und die Discount-Angebote bei Buchverkäufer Amazon. Reiseanbieter im Web wie Expedia haben von der wiederkehrenden Reiselust profitiert, die sich gleichzeitig in einem Trend zum Online-Buchen niedergeschlagen habe. eBay verzeichnete wachsenden Erfolg mit neuen Kategorien, in denen man etwa Autos erwerben oder unwillkommene Geschenke wieder loswerden kann.
Für Amazon prophezeien die Analysten von Thomas Financial einen Umsatz von 804,2 Millionen US-Dollar für das erste Quartal 2002, eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gegenüber dem vierten Quartal 2001 bedeutet das einen Rückgang -- was bei Amazon normal ist, da die Konsumenten im vierten Quartal ihre Weihnachtseinkäufe erledigen. Anders als im letzten Jahr, als Amazon Gewinn machte, rechnen die Analysten mit einem Verlust von 21 Cents pro Aktie.
Für eBay erwarten die Analysten eine Umsatzsteigerung auf 244,5 Millionen US-Dollar -- 59 Prozent mehr als im ersten Quartal 2001; der Pro-Forma-Gewinn soll 16 Cents pro Aktie betragen. Die Umsätze von Reiseanbieter Expedia wachsen voraussichtlich auf 83,9 Millionen US-Dollar und damit um 61 Prozent, der Pro-Forma-Gewinn steigt auf 26 Cents pro Aktie.