Verteilte Cloud-Datenbank: MariaDB SkySQL wird ausfallsicherer

Das Update der Cloud-Datenbank bietet höhere Skalierbarkeit durch die Integration von Xpand und nutzt nun alle Optionen der Plattform Amazon Web Services.

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(Bild: Quardia/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Die MariaDB Corporation, das Unternehmen hinter der gleichnamigen Datenbank, kündigt Verbesserungen für die als verteilte Cloud-Datenbank ausgelegte Edition MariaDB SkySQL an, die unter anderem höhere Verfügbarkeit und erweiterte Skalierbarkeit versprechen. Dazu wurde auch die vom MariaDB Enterprise Server bekannte Erweiterung Xpand in die Cloud-Datenbank integriert, sodass Anwenderinnen und Anwendern sämtliche Funktionen einer verteilten SQL-Datenbank nun auch in SkySQL zur Verfügung stehen.

Xpand gewährleistet in verteilten Anwendungen für unterschiedliche Datenbankinstanzen einerseits ACID-Transaktionen (Atomicity, Consistency, Isolation und Durability), aber auch die Hochverfügbarkeit der Daten durch redundante Kopien, die kontinuierlich synchron abgeglichen werden. Der Schutz vor etwaigen Infrastrukturausfällen erstreckt sich dabei über verschiedene Verfügbarkeitszonen in der Cloud hinweg (Zone Awareness). Um den Ausfall von Datenbankinstanzen automatisch zu beheben und auch einen Lastausgleich der Lese-/Schreibvorgänge sicherzustellen, erhält Xpand Unterstützung durch den Datenbank-Proxy MaxScale. Dessen Instanzen stehen SkySQL-Anwendungen mit mehreren Knoten in Aktiv/Aktiv-Konfigurationen zur Verfügung – sowohl auf AWS wie auch der Google Cloud Platform (GCP).

Laut Ankündigung passt das Update die Cloud-Datenbank MariaDB SkySQL noch besser an AWS an, sämtliche Funktionen der Cloud-Plattform sollen MariaDB-Anwenderinnen und -anwendern nun offenstehen. Über einen AWS PrivateLink lassen sich beispielsweise abgesicherte Verbindungen zwischen den SkySQL Virtual Private Clouds (VPCs) und der Anwenderumgebung erstellen. Darüber hinaus erhalten Kundinnen und Kunden des Diensts erweiterte Konfigurationsoptionen für Volumes vom Typ "Provisioned IOPS" (Input/Output operations per second), um das Leistungsspektrum von MariaDB SkySQL an ihre Bedürfnisse anzupassen, ohne die resultierenden Kosten des AWS-Cloud-Service aus dem Auge zu verlieren.

Weitergehende Informationen finden sich in der Ankündigung zur generellen Verfügbarkeit von Xpand für MariaDB SkySQL. Den Datenbank-as-a-Service (DBaaS) SkySQL hatte die MariaDB Corporation erstmals Anfang 2020 zunächst nur auf der Google Cloud Platform (GCP) vorgestellt, und später auch für AWS angepasst. Im Rahmen der FOSDEM 21 zum Jahresbeginn hatte Max Mether, Hauptentwickler des MariaDB-Servers, die künftigen Pläne für das auf MySQL zurückgehende relationale Datenbank-Management-System (RDBMS) bekanntgegeben. Demnach strebt MariaDB eine noch engere Angleichung des Funktionsumfangs zwischen der traditionellen Server-Version und dem DBaaS MariaDB SkySQL an, um Anwenderinnen und Anwendern plattformübergreifend ein konsistentes Leistungsspektrum bieten zu können.

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