App Store: Jede dritte App wird zunächst abgelehnt

Der Rechtsstreit mit Epic gibt tieferen Einblick in den Prüfprozess für iPhone-Apps. Nur bei sehr wenigen Ablehnungen gebe es Einspruch, so Apple.

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(Bild: Shutterstock/Koshiro K)

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Rund fünf Millionen Apps legen Anbieter und Entwickler bei Apple alljährlich zur Prüfung vor. Ein gutes Drittel davon, darunter fallen neben neuen Apps auch Updates, werden zunächst abgelehnt, wie aus von Apple veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Die häufigsten Gründe für eine Ablehnung seien fehlende oder falsche Angaben rund um die App-Beschreibung und technische Fehler, etwa das unmittelbare Abstürzen nach dem Öffnen. 2020 seien zudem allein 215.000 Apps wegen der Verletzung von Datenschutzvorgaben zurückgewiesen worden, so der iPhone-Hersteller.

Die meisten Apps werden nach Korrektur der bemängelten Punkte offenbar erneut eingereicht. Nur in sehr wenigen Fällen einer Ablehnung kommt es angeblich dazu, dass der Entwickler Einspruch gegen die Entscheidung bei Apple einlegt, wie ein Apple-Marketing-Manager im Rahmen des Rechtsstreits zwischen Epic Games und Apple Ende vergangener Woche erläuterte – dabei handele es sich um weniger als 1 Prozent aller Ablehnungen. Die meisten Zurückweisungen hätten auch nach dem Einspruch des Entwicklers Bestand.

Epic versuchte in dem Verfahren Ende vergangener Woche darzulegen, dass trotz der App-Store-Kontrolle auch eine größere Zahl an betrügerischen Apps verfügbar ist. Apple pocht darauf, dass die Eingangskontrolle den Kunden mehr Sicherheit bringe und es nur zu einer kleinen Zahl an Fehlern komme.

Die Prüfung der Apps erfolgt laut Apple sowohl automatisiert durch statische und dynamische Codeanalyse als auch von Hand durch rund 500 Mitarbeiter. Das Testen von Apps und Updates benötige teils nur wenige Minuten, könne in einzelnen Fällen aber auch mehrere Stunden erfordern, erläuterte der Manager.

Die im Rahmen des Gerichtsverfahrens veröffentlichten Unterlagen verdeutlichen auch, dass der iOS-App-Store im Unterschied zu Apples anderen App-Läden in einer eigenen Liga spielt: Während im Herbst 2019 dort gut 1,7 Millionen Programme für iPhones und iPads angeboten wurden, gab es für tvOS nur rund 10.000 Apps und für macOS gut 27.000 Apps – für den Mac lässt sich allerdings auch Software außerhalb des App Stores verkaufen. Für die Apple Watch wurde den Zahlen zufolge wöchentlich nur eine sehr kleine Zahl an Apps und Updates eingereicht.

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(lbe)