Samsung stockt Investitionen in Chip-Technologie auf

Samsung will mehr Geld für neue Fertigungsanlagen ausgeben. Bis 2030 plant der Konzern dafür rund 125 Milliarden Euro ein.

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Samsung

(Bild: Valeriya Zankovych/Shutterstock.com)

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  • dpa

Der südkoreanische Elektronikriese Samsung will angesichts der globalen Halbleiterknappheit seine Milliarden-Investitionen in die Chip-Technologie kräftig aufstocken. Bis 2030 sollen 171 Billionen Won (etwa 125 Milliarden Euro) in das Geschäft mit modernen Chip-Prozessoren und der Auftragsfertigung (Foundry) investiert werden, wie der weltweit größte Hersteller von Speicherchips am Donnerstag mitteilte. Damit sollten die Forschung im Bereich der Prozessor-Technologie und der Bau neuer Produktionsanlagen beschleunigt werden. Samsung hatte ursprünglich im April 2019 Investitionen von 133 Billionen Won angekündigt.

Samsung Electronics hat sich zum Ziel gesetzt, seine Marktführerschaft für Speicherchips, die etwa in Smartphones zum Einsatz kommen, auch auf sogenannte Logikchips bis zum Ende dieses Jahrzehnts ausweiten. Zu diesem Zweck habe Samsung in den vergangenen zwei Jahren mit verschiedenen Halbleiterdesign-Unternehmen, Teileherstellern und Ausrüstern sowie Forschungseinrichtungen zusammengearbeitet, hieß es.

Zudem begann das Unternehmen eigenen Angaben zufolge mit dem Bau einer neuen Produktionslinie in seinem Fertigungskomplex in der etwa 65 Kilometer südlich von Seoul entfernten Stadt Pyeongtaek. Die Anlage soll in der zweiten Hälfte 2022 fertiggestellt werden. Auch andere große Chip-Unternehmen wie der Branchenprimus Intel in den USA und TSMC in Taiwan wollen mit weiteren Milliarden-Investitionen ihre Kapazitäten deutlich erweitern. Die Knappheit wurde auch von der sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Technik wie Notebooks in der Corona-Pandemie ausgelöst. (ll)