Chip-Produzent Hynix im Aufschwung

Die angekündigte Trendwende auf dem Halbleitermarkt ist offenbar eingetreten, zumindest für den südkoreanischen Chiphersteller.

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Die angekündigte Trendwende auf dem Halbleitermarkt ist offenbar eingetreten, zumindest für Hynix. Der südkoreanische Chiphersteller verbucht im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit 869 Milliarden Won (747 Millionen Euro) 34 Prozent mehr Umsatz als im Quartal zuvor, heißt es jetzt in einer Mitteilung des Unternehmens. Die ansteigende Nachfrage bei PC-Herstellern und die steigenden Speicherpreise wirken sich auch auf den Gewinn aus: Hynix kann zum ersten Mal seit dem dritten Quartal 2000 wieder schwarze Zahlen schreiben, und zwar in Höhe von drei Milliarden Won (2,5 Millionen Euro). Am Spotmarkt kosteten 128 MBit DRAM-Chips im ersten Quartal 5 US-Dollar, während sie im Quartal zuvor pro Stück für nur 1 US-Dollar zu haben waren.

Hynix schwingt sich aus dunklen Tiefen langsam empor: Im vergangenen Jahr betrug der Umsatzeinbruch 55 Prozent auf 3,98 Billionen Won (3,5 Milliarden Euro) und der Nettoverlust 5,07 Billionen Won (4,4 Milliarden Euro). Um auf dem Speichermarkt mit seinen Preisen konkurrenzfähig zu sein, schloss Hynix nun sein Projekt "Blue Chip" ab, eine Technologie, die besonders dünne Leiterbahnen und geringe Produktionskosten ermöglichen soll. Außerdem plant das Unternehmen die Herstellung von 0,13-Mikron-"Prime Chips" sowie von "Golden Chips" mit 0,11 Mikron dünnen Leiterbahnen.

Die Übernahmeverhandlungen mit Micron stocken inzwischen. Hynix stellt laut Medienberichten Bedingungen für den Verkauf seiner Speichersparte, die für Micron nicht akzeptabel sind. Durch die jetzt veröffentlichten Zahlen bessert sich wahrscheinlich die Verhandlungsposition des südkoreanischen Unternehmen im Übernahmepoker. (anw)