Schützenhilfe für Computer Associates

Das Management des Softwareunternehmens, das unter Verdacht der Bilanzfälschung steht, bekommt Rückendeckung von acht außenstehenden Vorstandsmitgliedern.

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Seit Februar steht Computer Associates (CA) unter Verdacht, die Bilanzen gefälscht zu haben. Das US-amerikanische Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC wollen die Praktiken des Softwareunternehmens jetzt genauer unter die Lupe nehmen. Acht außenstehende CA-Vorstandsmitglieder (outside directors) stellen sich aber nun demonstrativ auf die Seite des ins Zwielicht geratenen leitenden Managements, berichtet das Wall Street Journal.

Vorstandsmitglieder wie der frühere US-Senator Afonse D’Amato und der Vorsitzende der New Yorker Börse, Richard Grasso, geben Finanzchef Ira Zar, dem Vorsitzenden Charles Wang und CEO Sanjay Kumar Rückendeckung nicht nur im Gefecht mit den US-Behörden, sondern auch mit dem texanischen Multimillionär Sam Wyly. Dieser hatte bereits im August 2001 versucht, Teile des Vorstands bei CA durch eigene Kandidaten auszutauschen und nun erneut eine Ablösung von Wang gefordert.

D’Amato und die anderen bescheinigen dem CA-Vorstand Unbescholtenheit und setzen weiter volles Vertrauen in dessen Arbeit. Der Vorstand selbst beteuerte in einer Erklärung vom Freitag, dass die inkriminierten Bilanzen ordnungsgemäß erstellt worden seien. Es seien die gleichen Bilanzierungspraktiken angewendet worden, wie sie auch bei vielen anderen Softwareunternehmen zum Einsatz kämen. (anw)