LG stellt Smartphone-Produktion ein

Das letzte Smartphone von LG läuft vom Band, damit endet für den koreanischen Elektronikkonzern eine Ära. Nur noch Restbestände wird es geben.

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2015 ein Liebling der Android-Community: Das Nexus 5 von LG.

(Bild: heise online)

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Der südkoreanische Elektronikkonzern LG Electronics hat am Montag die Produktion seiner Smartphones eingestellt. LG Smartphones sind dann nur noch im Abverkauf erhältlich. Der Support soll zunächst weiterlaufen.

Wie Asia Economy berichtet, erfolgt das Produktionsende ohne eine besondere Veranstaltung. Die vietnamesische Fabrik in Hai Phong, die LG 2015 für die Smartphone-Produktion als größte Produktionsstätte für seine Smartphones eingerichtet hatte, wird umfunktioniert. In Zukunft sollen dort Haushaltsgeräte vom Band laufen, heißt es. LG plant einen Umbau mit einer Erweiterung der Fabrik bereits ab Juni. Das Personal der Smartphone-Produktion soll weitgehend übernommen werden.

Bereits im April hatte LG Electronics angekündigt, die Smartphone-Sparte zu schließen, die seit 2015 mit starken Umsatzrückgängen zu kämpfen hatte. Die Verluste summierten sich auf mehrere Millionen, 2019 auf rund 14,9 Millionen Euro. Der Konkurrenz aus eigenen Landen, Samsung, sowie der preiswerter produzierenden Konkurrenz aus China hatte LG nicht viel entgegenzusetzen, die Marktanteile schrumpften und LG wurde nur noch unter "ferner liefen" geführt.

Zunächst wollte sich LG auf Highend-Smartphones konzentrieren, schwenkte dann jedoch auf eine komplette Einstellung der Smartphone-Sparte um. Lediglich bestehende Lieferverträge beispielsweise an Telekommunikationsgesellschaften sollten noch erfüllt werden, weshalb die Smartphone-Produktion noch bis zum 31. Mai weitergeführt wurde. Das Mobilfunkgeschäft soll am 31. Juli enden.

Der Support soll gesichert sein, hatte LG versprochen. Betriebssystemaktualisierungen soll es noch bis zu drei für Premium-Smartphones geben, die nach 2019 veröffentlicht wurden – also Smartphones der G- und V-Serie sowie Velvet und Wing. Einige 2020er-Modelle wie LG Stylo und Smartphones der K-Serie sollen bis zu zwei Updates erhalten.

Sicherheitsupdates werde es noch für einige Geräte "für eine gewisse Zeitspanne" geben, hieß es im April von LG – ohne dabei genaue weitere Angaben zu machen. Kundendienst sei noch für vier Jahre nach dem Produktionsdatum sichergestellt, schreibt Asia Economy. Unklar ist dabei allerdings, ob das weltweit gilt.

(olb)