Volksbanken: Cyber-Angreifer legen Online-Banking lahm

Der IT-Dienstleister der Volks- und Raiffeisenbanken, Fiducia, ist Opfer eines DDoS-Angriffs geworden, sodass das Online-Banking teilweise ausfiel.

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(Bild: Photon photo/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Ein Cyber-Angriff auf den IT-Dienstleister der Volks- und Raiffeisenbanken, die Fiducia & GAD, hat das Online-Banking zahlreicher Geldhäuser zeitweise lahmgelegt. Nach Angaben des Unternehmens gab es am Donnerstag eine erste Distributed-Denial-of-Service-Attacke (DDoS). Dabei überrollen Angreifer die Server ihrer Opfer mit einer Flut von Datenanfragen, um diese lahmzulegen.

Nach der ersten Attacke auf das Rechenzentrum des IT-Dienstleisters in Karlsruhe erfolgte eine zweite auf das Rechenzentrum in Münster. Bei den jeweils dort angeschlossenen Instituten waren die Bank-Webseiten oder das Onlinebanking nicht oder nur sporadisch erreichbar, wie Fiducia & GAD am Freitagmorgen mitteilte. Kunden konnten den Angaben zufolge weiterhin Geld am Automaten abheben.

Bis in die Nacht hinein habe es weitere größere Attacken gegeben, die aber erfolgreich hätten abgewehrt werden können, erklärte der IT-Dienstleister. "Der Krisenstab der Fiducia & GAD beobachtet die Systeme weiter engmaschig, um schnell auf etwaige erneute Attacken reagieren zu können." Die Angriffe hätten noch bis in die Morgenstunden angehalten. Die IT-Dienstleister würden die Systeme weiter beobachten und seien "in höchster Alarmbereitschaft", heißt es von Fiducia auf Twitter.

Betroffen waren neben Volksbanken den Angaben zufolge auch Institute, die sich auf den genossenschaftlichen IT-Dienstleister stützen, zum Beispiel einige Sparda-Banken und einige private Geldhäuser. Wie viele Banken und Kunden insgesamt betroffen waren, war zunächst unklar.

(olb)