Bundesregierung baut zentrales Portal für Umweltinformationen

Interessierte aus Politik, Wirtschaft und Forschung sollen sich nicht länger durch Datenbanken für Spezialisten wühlen müssen.

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Blick auf Merseburg.

(Bild: merseburg.de)

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Der Zugang zu Informationen, die beispielsweise fürs Umweltmangement, für die Wissenschaft oder NGOs wichtig sind, ist in Deutschland sehr zersplittert. Dem will das Bundesumweltministerium nun abhelfen, indem es ein nationales Portal für Umweltinformationen aufbaut. Entstehen soll es im kommenden Sommer in Merseburg in Sachsen-Anhalt.

Die Europäische Kommission habe die Zersplitterung bemängelt und angeregt, einen zentralen nationalen Zugang zu Umweltinformationen einzurichten, schreibt das Umweltministerium. Es will 85 Millionen Euro investieren, um einen nationalen Umweltinformationszugang aufzubauen, der alle bundesweit verfügbaren Informationen zu umweltbezogenen Themen an einem Ort bündelt. Diese sollen zielgruppengerecht aufbereitet und für alle Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaft und Forschung, Unternehmen und Industrie sowie der Verwaltung zur Verfügung stehen.

Dabei ist nach Ansicht des Ministeriums auch wichtig, dass Daten, die den Zustand von Natur und Umwelt erfassen, nicht nur durch die öffentliche Hand erhoben werden; auch private Haushalte, Einzelpersonen oder Unternehmen erfassen bewusst oder unbewusst Umweltdaten. Dadurch entstehe eine umfangreiche Datenmenge für Umweltinformationen. Das Umweltinformationszentrum soll daher auch prüfen, wie diese Informationen besser zugänglich gemacht werden können, unter anderem mit Künstlicher Intelligenz, damit sich Interessierte "nicht länger durch Datenbanken für Spezialisten wühlen müssen", wie es das Ministerium ausdrückt.

Für den Standort Merseburg als Außenstelle des Umweltbundesamts hatte sich ein Bund-Länder-Gremium entschieden, um den Strukturwandel im dortigen Kohlerevier zu unterstützen.

(anw)