Noctua NH-P1: Passiver CPU-Kühler mit 1,2 kg Gewicht

Der NH-P1 kommt ohne Lüfter aus, kann in geeigneten Umgebungen aber trotzdem Prozessoren wie Intels Core i9-11900K kühlen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen

(Bild: Noctua)

Lesezeit: 3 Min.

Noctua hat den ersten eigenen passiven CPU-Kühler vorgestellt. Der NH-P1 setzt auf besonders dicke Kühllamellen mit großem Abstand, um durch Konvektion die Abwärme nach oben wegströmen zu lassen. Das Modell eignet sich unter anderem für AMDs AM4- und Intels LGA1200-Plattformen, allerdings erreicht nicht jeder Prozessor seine vollen Boost-Taktfrequenzen mit dem CPU-Kühler. Mit einem langsam drehenden 120-mm-Lüfter lässt sich die Kühlleistung optional steigern.

Aufgrund der massiven Aluminiumlamellen wiegt der NH-P1 mit fast 1,2 Kilogramm mehr als der Doppelturm-Kühlkörper von Noctuas Topmodell NH-D15 (1 kg ohne Lüfter ; 1,3 kg mit zwei Lüftern). Prinzipbedingt liegt die Kühlleistung nur bei einem Bruchteil.

Da sich die Kühlleistung von Gehäuse zu Gehäuse erheblich unterscheidet, gibt Noctua bei den eigenen CPU-Kühlern keine Thermal Design Power (TDP) in Watt an. Stattdessen mittelt der Hersteller die Performance mit Hilfe mehrerer Testszenarien. In "Noctuas Standardisiertes Performance-Rating" (NSPR) schafft der NH-P1 42 Punkte und damit weniger als der Kühlerwinzling NH-L9i (ab 49,89 €) mit Lüfter (59 Punkte). Der NH-D15 (ab 108,61 €) schafft 183 Punkte.

Der NH-P1 ist folglich ein Nischenprodukt für komplett lautlose Desktop-PCs oder möglichst leise Semi-Passiv-Systeme. Laut Noctua kann das Modell in der richtigen Umgebung aber durchaus Intels Rocket-Lake-Topmodell Core i9-11900K mit einer kontinuierlichen Leistungsaufnahme von 125 Watt kühlen, der seine Basistaktfrequenz von 3,5 GHz halten soll.

Noctua NH-P1 (8 Bilder)

(Bild: Noctua)

In einer Übersicht empfiehlt Noctua verschiedene Gehäuse zur Kombination mit dem NH-P1, die durch einen offenen Aufbau entweder ein Abströmen der Abwärme nach oben hin ermöglichen oder eine gute aktive Belüftung aufweisen sollen. In einer zweiten Liste führt Noctua auf, wie sich der CPU-Kühler im Zusammenspiel mit beliebten Prozessoren verhält. AMDs Ryzen-9-CPUs laufen bei Standard-TDP von 105 Watt (142 Watt Real-Leistungsaufnahme) nur bedingt.

In der Liste finden sich auch Einträge für den Betrieb mit dem 120-mm-Lüfter NF-A12x25 LS-PWM. Dabei handelt es sich um eine parallel vorgestellte, langsam drehende Version des NF-A12x25 mit Drehzahlen von circa 450 bis 1200 U/min, der sich mittels Klammern oben am NH-P1 anbringen lässt und die Kühlleistung bei niedriger Geräuschkulisse steigert. Bei 0 Prozent PWM-Signal schaltet sich der Rotor aus, sodass ein semi-passiver Betrieb möglich ist.

Der CPU-Kühler NH-P1 kostet 110 Euro, der Lüfter NF-A12x25 LS-PWM 30 Euro. Beide sind bereits in Deutschland erhältlich.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mma)