Europäischer Rat will Wegfall der Roaming-Gebühren verlängern

So wie die EU-Kommission ist auch der Europäische Rat dafür, die bestehende Roaming-Regelung bis 2032 zu verlängern.

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So feierten vor fast exakt vier Jahren Europaparlamentarier und Europaparlamentarierinnen den Wegfall der Roaming-Gebühren.

(Bild: Europaparlament)

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Für das Roaming im Mobilfunk sollen in der EU auch über den Juni 2022 hinaus keine Gebühren anfallen. Darauf haben sich die Vertreter der EU-Mitgliedsländer im Europäischen Rat am Mittwoch verständigt. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sollen dann auch nach dem Juni 2022 im Ausland telefonieren, SMS schreiben oder im Internet surfen können, ohne dabei mehr zu zahlen als im Heimatland.

Seit Mitte Juni 2017 entfallen die Roaming-Gebühren in den 27 EU-Staaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen. Die EU-Kommission hatte bereits im Februar dieses Jahres angeregt, die Regelung bis 2032 zu verlängern. Nun muss noch das EU-Parlament zustimmen.

"Die Abschaffung der Roaminggebühren war ohne Zweifel eine der beliebtesten Entscheidungen, die die EU im digitalen Bereich getroffen hat", meint Pedro Nuno Santos, portugiesischer Minister für Infrastruktur und Präsident des Rates.

Die überarbeitete Roamingverordnung ziele darauf ab, die Höchstvorleistungspreise anzupassen, damit die Erbringung von Endkundenroamingdiensten zu Inlandspreisen für Betreiber in der gesamten EU nachhaltig ist. Derzeit gebe es aber noch keine Daten über die Kosten für die Bereitstellung von 5G-Diensten wie insbesondere Datenroaming; dieses habe sehr wahrscheinlich während der Coronavirus-Pandemie zugenommen.

Der Vorschlag des Europäischen Rates (PDF) enthält auch Vorschriften, um die Transparenz bei Mehrwertdiensten zu erhöhen und die Servicequalität und den Zugang zu Notfalldiensten zu gewährleisten.

(anw)