Telekom will Investitionen im Netzausbau zurückfahren
Bei jeder Tochtergesellschaft wird überlegt, ob Investitionen in den Netzausbau um ein oder zwei Jahre verschoben oder ganz gestrichen werden können, heißt es in einem Zeitungsbericht.
Bei der Deutschen Telekom werden offenbar alle Möglichkeiten geprüft, den Schuldenberg von 64 Milliarden Euro abzubauen. Nun heißt es im Handelsblatt, die Deutsche Telekom wolle ihre Investitionen in den Netzausbau weiter zurückfahren. "Bei jeder Tochtergesellschaft wird überlegt, ob Investitionen in den Netzausbau um ein oder zwei Jahre verschoben oder ganz gestrichen werden können" heißt es in dem Bericht. Ziel sei es, die Summe der Investitionen im laufenden Jahr unter 8 Milliarden Euro zu drücken.
Ein Telekomsprecher habe dieses Aussagen nicht bestätigen wollen, berichtet das Blatt weiter. Neben Firmenbeteiligungen der Telekom, den internen Kosten und der Vier-Säulen-Strategie des Konzerns stünden auch die Investitionen auf dem Prüfstand. Entscheidungen über Beteiligungsverkäufe seien noch nicht gefallen, es werde aber über fast alles diskutiert. Die Osteuropa-Beteiligungen seien meist hoch profitabel, einschließlich der 36-Prozent-Beteiligung an dem russischen Mobilfunker MTS. Allenfalls sei eine Reduzierung der MTS-Beteiligung auf 30 Prozent denkbar, ein Rückzug komme nicht in Frage. Bei anderen osteuropäischen Telekom-Gesellschaften sei ein Rückzug kaum möglich, weil die die Telekom den dortigen Regierungen ein langfristiges Engagement zugesagt hatte. (anw)