Lucent stellt neuen UMTS-Chip vor
Die verwendeten Algorithmen sollen vor allem die Recheneffizienz bei der Kanalcodierung deutlich steigern können.
Wissenschaftler der australischen Bell Labs, eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des US-Telecom-Ausrüsters Lucent Technologies, haben ein neues Chip-Design für künftige UMTS-Netzinfrastrukturen vorgestellt. Die verwendeten Algorithmen sollen vor allem die Recheneffizienz bei der Kanalcodierung deutlich steigern können.
Der neuentwickelte Codec-Chip mit so genannter Unified Turbo/Viterbi Channel Decoder-Technik erhöhe die Kapazität von Mobilfunknetzen der dritten Generation um bis zu zehn Prozent, hieß es von Down-Under. Da Sprach- und Datenkommunikationssignale gemeinsam auf einem Kanal codiert und decodiert werden könnten, hätten Basisstationen in Mobilfunknetzen auch einen geringeren Energiebedarf als bisherige Installationen mit üblicherweise zwei Chips.
Der Decoder unterstützt nach Lucent-Angaben mehr Daten- und Sprachverbindungen als vergleichbare Lösungen am Markt. Ingesamt könnten bei voller Durchsatzleistung bis zu einem Zehntel mehr Benutzer pro Basisstation unterstützt werden. Die neuen Chips sollen ab diesem Sommer zunächst in Lucents Flexent-OneBTS-Basisstationen auf den Markt kommen. Lizenzen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits an mehrere Handy- und Infrastrukturhersteller vergeben. (pmz)