Aus dem Alltag eines Bots

"Was macht eigentlich ein mit dem Waledac-Bot infiziertes System den ganzen Tag?", wollten die Virenspezialisten von Eset wissen und analysierten kurzerhand den Netzwerkverkehr.

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Von
  • Daniel Bachfeld

"Was macht eigentlich ein mit dem Waledac-Bot infiziertes System den ganzen Tag?", wollten die Virenspezialisten von Eset wissen und analysierten kurzerhand den Netzwerkverkehr. Die Antwort überrascht nicht wirklich: "Hauptsächlich Spam versenden!" Das machte der Bot im Labor von Eset auch recht gleichmäßig, mit durchnittlich 6500 Mails pro Stunde oder 2 Mails pro Sekunde.

Theoretisch käme er damit auf eine Tagesleistung von 150.000 Mails, allerdings lassen die Bot-Herder ihre Schäfchen den Beobachtungen zufolge zwischendurch auch mal ruhen – vermutlich je nach Auftragslage. Würde ein vergleichsweise kleines Botnetz mit beispielsweise 20.000 infizierten Systemen seine volle Leistung entfalten, käme man auf 3 Milliarden E-Mails pro Tag.

Die Beobachtungen lassen darauf schließen, dass Anwender ohne Virenscanner in der Regel keine Hinweise auf eine Infektion ihres Systems erhalten. Denn zwei Mails pro Sekunde dürften normale PCs nicht aus der Puste bringen, womit lange Programmladezeiten, Ruckler und sonstige Störungen des normalen Betriebs ausbleiben.

Eset kommt indes zu einem anderen Schluss: Anhand der Zahlen würden Anwender verstehen, warum ihr System so langsam arbeite, wenn es infiziert sei. Einig sind sich aber alle zumindest darüber, dass es unabhängig von vorhandenen oder nicht vorhandenen Beeinträchtigungen wichtig ist, sein System virenfrei zu halten. Hinweise zum Schutz vor Viren und Würmern sind auf den Antivirus-Seiten von heise Security zu finden. (dab)