Sun stellt Konzept eines Network Area Server vor
Das Konzept des Netzwerkservers N1 sieht vor, dass sich unterschiedliche Serverdienste die jeweils benötigten Prozessoren suchen.
Das Konzept des Netzwerkservers N1 sieht vor, dass sich unterschiedliche Serverdienste die jeweils benötigten Prozessoren suchen. Sun (Halle 1, Stand 8a2) kombiniert dabei bereits existierende Servertypen: Anfragen aus dem Netz übernehmen zunächst kleine Blade-Server, die jeweils nur eine Aufgabe erledigen, etwa Firewall, Proxy oder Zugangskontrolle. Kann ein Blade-Server eine Aufgabe nicht alleine erfüllen, so sorgen klassische Load-Balancer für die Lastverteilung.
Die eigentlichen Serverdienste arbeiten vorerst auf einem klassischen Hochleistungs-Server; Sun denkt aber auch an den Einsatz von Grid Computing mit Rechenknoten aus zum Teil unterschiedlichen Computern, die über das Internet verbunden sind. Leiten die kleinen Blade-Server eine Anfrage an den Grid Computer weiter, fordern sie die zum Ausführen des Dienstes geeigneten Prozessortypen und Betriebssysteme sowie die benötigten Rechenknoten an. Martin Häring, Suns Marketing Direktor in Deutschland, vergleicht das mit einem Schrei ins Netz nach Rechenleistung, mit dem auch Projekte wie SETI@home arbeiten.
Innerhalb der eigenen Produktpalette sieht Sun die unter Linux laufenden Cobalt Rack-Server in der Rolle der Blade-Server. Sie will das Unternehmen komplett für die jeweilige Aufgabe konfiguriert liefern. Die Serverdienste hingegen sollen auf den unter Solaris laufenden Servern wie der Fire 15K mit bis zu 106 Prozessoren arbeiten. Während man Rack-Server im Notfall einfach austauschen kann, sei Linux für den Anwendungsserver nicht geeignet, erklärt Häring. Das freie Betriebssystem liege in Punkto Ausfallssicherheit zwei Jahre in der Entwicklung zurück -- aber das könne sich ändern. (hes)