Suchmaschinen sollen "Radikal"-Links aus dem Netz nehmen

Die Deutsche Bahn AG hat nun auch die Suchmaschinen und Portal-Sites Google, Yahoo und Altavista wegen der linksradikalen Zeitschrift "Radikal" abgemahnt.

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Von
  • Christiane Schulzki-Haddouti

Die Deutsche Bahn AG hat nun auch die Suchmaschinen Google, Yahoo und Altavista abgemahnt. Google ermöglicht über sein Archiv den Zugriff auf die am Montag vom niederländischen Provider XS4ALL gesperrten Ausgaben der linksradikalen Zeitschrift "Radikal". Die Bahn hatte XS4ALL in den Niederlanden erfolgreich verklagt, weil die von ihnen gehostete Site von "Radikal" Sabotageanleitungen mit dem Titel "Kleiner Leitfaden zur Behinderung von Bahntransporten aller Art" enthielt.

Gegenüber telepolis teilte Justiziar Christian Schreyer mit, dass die Suchmaschinen bis zum 18. April Zeit haben zu reagieren. "Wir hoffen, dass sie ihre Verweise beziehungsweise ihr Archiv aus dem Netz nehmen", sagte Schreyer. "Schließlich dürfte dies für sie kein technisches Problem darstellen." Falls sie es nicht tun, droht den deutschen Tochterunternehmen eine Klage.

Maurice Wesseling von der niederländischen Cyberrights-Organisation Bits for Freedom kritisiert, dass mit dem niederländischen Urteil die Regeln für die Online-Welt strenger als die für die Offline-Welt ausgelegt würden.

Mehr in Telepolis: Deutsche Bahn mahnt Suchmaschinen wegen "Radikal" ab (Christiane Schulzki-Haddouti) / (ame)