Hewlett-Packard, die Laserdrucker und die Reparaturkits
Eine WĂĽrzburger Firma versucht, mit Reparaturkits fĂĽr LaserJet-Drucker Geld zu verdienen, die vom Hersteller Hewlett-Packard kostenlos abgegeben werden.
"Probleme mit HP Laserdruckern?", fragt die InfoShop Online GmbH aus Würzburg per unverlangt eingesandtem Fax an die EDV-Abteilungen verschiedener Unternehmen. Da Betreiber einiger LaserJet-Modelle diese Frage bekanntermaßen häufig mit "Ja" beantworten müssen, wird auch gleich ein Reparaturkit zum "Aktionsangebot" von 39 Euro plus gesetzlicher Mehrwertsteuer und Versandkosten in Höhe von sechs Euro offeriert. Derartige Faxe liegen auch heise online vor.
Das Dumme daran ist nur, dass Hersteller Hewlett-Packard schon vor längerer Zeit einen Konstruktionsfehler eingeräumt hatte und daher Reparaturkits, die den Fehler beheben sollen, kostenlos und ohne Stückzahlbegrenzung an alle Interessenten abgibt.
Ein Ansprechpartner bei InfoShop war schon im Januar von heise online darauf hingewiesen worden, dass die Kits kostenlos bei HP zu bekommen seien. Woher er selbst die Reparaturkits beziehe, wollte er auch diesmal nicht sagen, man sei "jedenfalls nicht der Hersteller". Nein, ĂĽber das kostenlose Angebot bei HP wisse man nichts, hieĂź es auf Nachfrage weiter. Zwar habe man seinerzeit Kits bei HP bestellt, habe aber nie welche erhalten.
Hewlett-Packard hatte bereits im Januar angekündigt, die Verpackungen der Reparatursets künftig mit Aufklebern "not for resale" versehen zu wollen. Bei derzeitigen Lagerbeständen sei dies nachträglich jedoch nicht möglich. Ansonsten sehe man keine rechtliche Handhabe, den Handel mit den kostenlosen Service-Päckchen zu unterbinden. (tig)