3D-Modelle und gedruckte Zusatzteile für Hausgeräte im Miele-Shop

Miele stellt schon seit einiger Zeit 3D-Druckvorlagen für Zusatzteile zur Verfügung. Jetzt kann man auch fertig gedruckte Teile bei Miele im Shop kaufen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 31 Kommentare lesen

(Bild: Miele)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

Der Hausgerätehersteller Miele bietet bisher nur als 3D-Druckvorlage verfügbares Zubehör nun auch als fertiggedruckte Teile in seinem Shop an. Mit dem Service reagiert Miele nach eigenen Angaben auf die große Resonanz der Kunden und die mehr als 66.000 Downloads der Druckdateien für "clevere Alltagshelfer".

Das Unternehmen hat schon etwa ein Jahr lang verschiedene Designs im Rahmen seiner 3D4U-Kampange auf Thingiverse kostenlos veröffentlicht. Dort gibt es zehn Designs, die den Umgang mit Miele-Staubsaugern und -Kaffeemaschinen erleichtern. Einige Dinge sind praktisch wie ein Bohrstaub-Absauger oder ein Kleinteile-Abscheider für den Staubsauger. Der Seifenblasenmacher für den Abluftstrahl des Staubsaugers ist wohl eher ein Gag für die Kinder, wenn Papa saugt.

Ähnliche Helferlein findet man problemlos auch für andere Staubsaugermarken oder individuell anpassbar auf Thingiverse und ähnlichen 3D-Druck-Plattformen.

Diese Entwicklung ist interessant und scheint in diesem Rahmen wie ein Testballon, ob und und in welchem Maß die Kunden solche Teile akzeptieren und wie die Haltbarkeit ist. Als gewerblicher Anbieter ist Miele hier natürlich ganz anders in der Verantwortung als ein Maker, der mal schnell ein Teil für einen Freund druckt. Miele schreibt dazu; "Die Zubehörteile bestehen aus dem Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET), die Druckprozesse sind nach Vorgabe von Miele qualifiziert und erfüllen alle Qualitätsstandards. Ein Kaffee-Clip ist darüber hinaus vom SGS Institut Fresenius für den direkten Lebensmittelkontakt zertifiziert. Miele verspricht in seiner Ankündigung auch, dass weitere fünf Teile in absehbarer Zeit kommen sollen."

Gedruckt wird bei Replique, einem Mannheimer Start-up der Chemovator GmbH, die ihrerseits zur BASF-Gruppe gehört. Insgesamt also eine spannende Entwicklung, die vielleicht Schule macht und so die "Computer gesteuerten Heißklebepistolen" und die 3D-Drucktechnik allgemein weiter in die Öffentlichkeit rückt.

(caw)