Übernahme: Zoom investiert in maschinelles Lernen

Zoom übernimmt das deutsche Start-up Kites. Gemeinsam wollen sie daran arbeiten, um die maschinelle Übersetzung in Zoom voranzubringen.

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Die Übersetzungssoftware von Kites im Einsatz beim KIT.

(Bild: Markus Breig, KIT)

Lesezeit: 1 Min.

Zoom ist auf Wachstumskurs: Künftig gehört das deutsche Start-up Kites GmbH zum Videokonferenzanbieter. Damit will sich Zoom vor allem Expertise im Bereich der maschinellen Übersetzungen sichern.

Die Übernahme des Start-up-Unternehmens hat Zoom am gestrigen Montag, 29. Juni 2020, auf seinem eigenen Blog bekannt gegeben. Das zwölfköpfige Team aus Deutschland ist auf Methoden spezialisiert, mit denen sich natürliche und spontane Sprache mit künstlicher Intelligenz automatisch verarbeiten lassen. Bei Kites handelt es sich eine um eine Ausgründung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit Sitz in der Stadt.

Laut Pressemitteilung will Zoom diesen Standort aufrechterhalten – und zusammen mit Entwicklern aus dem eigenen Haus an einem mehrsprachigen Übersetzungstool arbeiten. Ziel ist es, Sprachbarrieren abzubauen und nahtlose sprachübergreifende Interaktion zu einer Realität des täglichen Lebens zu machen. Auf Zoom-Meetings bezogen, könnte das gesprochene Wort in Zukunft live übersetzt werden.

Zoom will in den Ausbau des Teams in Karlsruhe investieren und darüber hinaus dort einen Forschungs- und Entwicklungsstandort aufbauen. Weitere Details, wie zum Beispiel der Kaufpreis von Kites, wurden nicht veröffentlicht. Zoom dürfte aber genug Mittel zur Verfügung haben, um eine Forschungseinrichtung zu kaufen. Im ersten Quartal dieses Jahres hat das Unternehmen 956,2 Millionen US-Dollar Umsatz erwirtschaftet – das Dreifache im Vergleich zum Vorjahr.

(mig)