Indische Unis stellen Löwenanteil bei Googles Summer of Code

Rund 1300 Informatik-Studierende aus 69 Ländern nehmen diesen Sommer teil, die meisten sind 2021 erstmals bei Googles zehnwöchigem Programmier-Training dabei.

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Von
  • Silke Hahn

Das alljährlich von Google ausgerichtete Programmier-Training "Summer of Code" (GSoC) findet derzeit zum 17. Mal statt, diesmal ausschließlich online. Die aktuell stattfindende Ausgabe des Programmierevents zog 1286 Studierende der Informatik an, die aus 69 Ländern weltweit stammen und noch bis Ende August unter pandemiebedingt leicht veränderten Rahmenbedingungen über zehn Wochen für insgesamt 175 Stunden an ihren selbstgewählten Open-Source-Projekten arbeiten. Open Source ist für die Teilnehmenden offenbar kein Fremdwort: Dem Blogeintrag von Google zufolge hatten sich rund 80 Prozent bereits vor ihrer Teilname an dem Sommertraining im Open-Source-Bereich engagiert.

Von den Teilnehmern studieren gut zwei Drittel (70 Prozent) Informatik im Hauptfach, drei Prozent studieren Mathematik und zwei Prozent Physik. Das restliche Viertel studiert zumeist Ingenieurswissenschaften im Bereich Maschinenbau, Elektrotechnik, Biologie, Chemie, Umwelt oder Gesellschaft. Dabei ist die Palette der Fach- und Spezialgebiete laut Google vielfältig: Ozeanografie, Finanzen, Linguistik, Neurowissenschaften, Statistik, erneuerbare Energien, Robotik, Geografie und digitales Design sind laut Blogeintrag vertreten.

Unterstützung erfahren die angehenden Young Professionals durch ein Stipendium und durch Mentoring seitens Open-Source-Anbietern. Für die Ausgabe 2021 haben sich 199 Open-Source-Organisationen bereit erklärt, die Mentees und ihre Projekte unter ihre Fittiche zu nehmen. Google hat in diesem Jahr erstmals die Teilnahme für Nachwuchstalente ab 18 geöffnet und lässt Developer zu, die in weiterführende Studiengänge wie Masterprogramme, in ein College oder eine Universität eingeschrieben sind. Die Herkunftsländer sind breit gestreut.

Zwölf Bildungseinrichtungen, von denen sich die meisten Studierenden für die Teilnahme qualifiziert haben, befinden sich in Indien und entsenden insgesamt 216 Teilnehmerinnen oder Teilnehmer. Die TUs Roorkee und Varanasi führen dieses Ranking beim Coding-Sommer an. Ob und in welchem Umfang Studierende aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz mitmachen, geht aus dem kurzen Überblick nicht hervor.

Young Professionals schreiben für Young Professionals

(Bild: Black Jack/Shutterstock.com)

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Die Teilnehmenden haben bereits den mehrstufigen Auswahlprozess erfolgreich durchlaufen: Die Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich mit ihren Projektideen zunächst bei den teilnehmenden Open-Source-Organisationen vorstellen und bewerben müssen. Wer nun teilnimmt, erhält je nach erreichten Projektmeilensteinen eine finanzielle Vergütung in Form eines Stipendiums. Weiterführende Informationen zu dem Programm lassen sich der Meldung im Google-Blog entnehmen, und für August stellt Google eine Statistikmeldung zu den teilnehmenden Mentoring-Organisationen in Aussicht. Wer sich für die Teilnahmebedingungen interessiert, kann einen Blick in die Ausschreibung aus dem Frühjahr werfen.

(sih)