Apple erlaubt Cannabis-Lieferdienste im App Store

Apple hat seine Plattform für "legale Cannabis-Apotheken" geöffnet – unter Einschränkungen. Vaping- und Tabakanbieter müssen draußen bleiben.

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(Bild: Dmytro Tyshchenko/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apps von Cannabis-Lieferdiensten dürfen nun aufs iPhone. Apple hat das App-Store-Regelwerk entsprechend angepasst: Von dem weiterhin verbotenen Handel mit Betäubungsmitteln respektive "kontrollierten Substanzen" nimmt Apple neben Apotheken neuerdings auch explizit "legale Cannabis-Apotheken" aus. Die kleine Änderung der entsprechenden Passage, die im Passus 1.4 zu Körperverletzung zu finden ist, wurde schon im vergangenen Monat umgesetzt.

Ebenso wie für den Vertrieb von Medikamenten gilt bei Apple auch für Cannabis-Shops, dass die Apps nur von Firmen respektive juristischen Personen eingestellt werden dürfen und nicht von Einzel-Entwicklern. Die Cannabis-Apps müssen außerdem per Geosperre sicherstellen, dass sie die Ware nur in dem dafür zugelassenen Gebiet ausliefern, führt Apple in den App-Store-Prüfungsrichtlinien aus.

Während es einzelne iOS-Apps rund um das Thema Weed seit längerem gibt, bleiben Lieferdienste bislang klar aus dem App Store ausgeklammert – Anbieter mussten auf das Web ausweichen. Apple ist mit der Änderung nun vorgeprescht, Google untersagt den Cannabis-Vertrieb bislang noch für Android-Apps, die über den Play Store zum Download bereitgestellt werden. Einen Grund für die plötzliche Freigabe nannte Apple nicht.

Der Chef eines derartigen Lieferdienstes, der im US-Bundesstaat Kalifornien tätig ist, vermutete gegenüber WeedWeek, dass Apple damit auf die fortschreitende Legalisierung von Hanfprodukten in den USA reagiert. Er hoffe, dass auch Google die eigenen Regeln entsprechend anpasst.

In Hinblick auf Tabak und E-Zigaretten ändert sich nichts an Apples Verbot, der Handel mit Tabakwaren bleibt untersagt. Das gleiche gilt für Vaping-Produkte, die Apple Ende 2019 komplett aus dem App Store geworfen hat. Seitdem sind auch Apps untersagt, die etwa bestimmte Funktionen von E-Zigaretten per Bluetooth steuern. "Apps, die zum Gebrauch von Tabak, Vape-Produkten, illegalen Drogen oder übermäßigen Alkoholmengen anregen, sind im App Store nicht erlaubt", heißt es bei Apple weiterhin.

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(lbe)