Im Stream: Richard Branson startet mit Virgin Galactic ins Weltall

Nächster Testflug des Raketen-Gleiters von Virgin Galactic – und Firmenchef Richard Branson ist mit an Bord. Per Livestream konnte man diesmal zusehen.

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VSS Unity mit Feuerstrahl

(Bild: Virgin Galactic)

Lesezeit: 2 Min.

Am Sonntag will das Unternehmen Virgin Galactic seinen ersten Weltraum-Testflug mit voller Besatzung absolvieren, und Firmenmitgründer Richard Branson wird mit an Bord sein. Dieser Startschuss für den kommerziellen Weltraumtourismus per Kurzausflug, an dem Virgin Galactic teilhaben will, lässt sich auch im Livestream mitverfolgen. Die Mission soll um 16:30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit beginnen.

Ein Trägerflugzeug hebt dazu vom Startplatz Spaceport America im US-Staat New Mexico ab und hat den raketengetriebenen Weltraumgleiter VSS Unity angedockt. An Bord sind zwei Piloten sowie drei Besatzungsmitglieder, hinzu kommt Richard Branson. Diese "Unity 22" genannte Testmission soll erstmals einen touristischen Weltraumausflug mit voller Besatzungsstärke simulieren – später sollen vier zahlende Passagiere Platz nehmen. Zuletzt hatte Virgin Galactic nach einer mehr als zwei Jahre währenden Pause im Mai dieses Jahres wieder einen Testflug absolviert.

Der ungefähre Ablauf: Das Trägerflugzeug steigt in gut 50 Minuten Flug auf etwas mehr als 13 Kilometer Höhe auf. Dort klinkt der Weltraumgleiter aus und zündet sein Raketentriebwerk für 60 Sekunden. In dieser Minute steigt er mit mehr als dreifacher Schallgeschwindigkeit auf 90 Kilometer Höhe auf. Diese Höhe liegt zwar über der in den USA verbreiteten Definition der Weltraumgrenze von 50 Meilen (80,5 km), jedoch unterhalb der international anerkannten Grenze von 100 km. Nach wenigen Minuten kehrt der Gleiter selbstständig zurück zum Spaceport America.

Virgin Galactic hat auf seiner Website auch einen Countdown eingerichtet. Zunächst war 15 Uhr MESZ angekündigt, inzwischen nennt der Zähler als neue Uhrzeit 16:30 Uhr. Der Livestream ist auf Youtube zu verfolgen. Kommentieren wird das Ereignis der US-amerikanische Talkshow-Host Steven Colbert.

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Die Teilnahme Bransons kommt etwas überraschend: Eigentlich hatte der britische Unternehmer und Milliardär erst beim nachfolgenden Testflug einsteigen wollen. Doch mit dem Datum 11. Juli kommt er Amazon-Gründer Jeff Bezos zuvor. Der hatte angekündigt, am 20. Juli mit der Rakete seines Unternehmens Blue Origin ebenfalls in den Weltraum zu fliegen (und dabei 100 km Höhe zu erreichen). Die Konkurrenz mit Bezos als Grund für den vorgezogenen Flug hatte Branson zwar zurückgewiesen, jedoch hatten die verkürzten Zeiträume zwischen den Testflügen auch Kritik auf sich gezogen.

(tiw)