Clubhouse-Gründer sehen sich gegen Facebook und Twitter gut im Spiel

Zwar sei die Clubhouse-Community noch im Aufbau, die großen Anbieter könnten das Interesse an der Konkurrenz aber nicht trüben.

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(Bild: Camilo Concha/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
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  • dpa

Die Macher der Talk-App Clubhouse hoffen, ihre Nische gegen die Frontal-Attacke mächtiger Rivalen wie Facebook und Twitter zu verteidigen. Die zwei Anbieter werden bei ihren Clubhouse-Kopien oft im Vorteil gesehen, da sie auf ein Geflecht aus hunderten Millionen bereits miteinander vernetzter Nutzer bauen können. Die Erfahrung zeige jedoch, dass Nutzer in verschiedenen Anwendungssituationen – wie etwa Audio, Foto oder Text – auf unterschiedliche soziale Kreise setzten, sagte Clubhouse-Mitgründer Rohan Seth.

Clubhouse musste diese sozialen Verknüpfungen zwischen den Nutzern von Null auf entwickeln. Dafür riefen die Betreiber die Neuankömmlinge dazu auf, ihre Adressbücher hochzuladen, um Bekannte wiederzufinden. Während die Funktion für Kritik von Datenschützern sorgte, betonte Mitgründer und Chef Paul Davison, dass man die App auch ohne Teilen von Kontaktdaten nutzen könne.

Clubhouse ist eine Audio-App, bei der die Anwender Gesprächen wie bei einem Live-Podcast zuhören – und sich auch aktiv an Diskussionen beteiligen können. In der Corona-Pandemie entwickelte sich ein Hype rund um die Anwendung, in die man immer noch nur mit Einladung eines Mitglieds hereinkommen kann.

Facebook und Twitter brachten in den vergangenen Monaten ihre Talk-Apps mit sehr ähnlichen Konzepten an den Start. Clubhouse gab es dabei bis Ende Mai sogar nur auf Apples iPhone. In den ersten Wochen seit dem Start der Version für Android-Smartphones kamen sechs Millionen neue Nutzerinnen und Nutzer hinzu, betonen die Gründer – und sehen damit die Einschätzung einiger Marktforscher widerlegt, dass Clubhouse schon wieder auf dem absteigenden Ast sei.

Dass bei Clubhouse – anders als bei den in Corona-Zeiten ebenfalls populärer gewordenen Videochats – nur der Ton übermittelt werde, nehme Hürden für eine authentische Unterhaltung, argumentierte Davison. "Man braucht sich keine Gedanken darüber zu machen, wie man aussieht – oder ob das Zimmer aufgeräumt ist." Zugleich schließen er und Seth nicht grundsätzlich aus, dass irgendwann auch Video dazukommen könnte, wenn sich das Produkt in diese Richtung entwickeln sollte.

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(kbe)