Bedenken zu Datensicherheit stoppen ByteDance-Börsengang

Die TikTok-Mutter kann vorerst nicht an die Börse gehen. Eine chinesische Aufsichtsbehörde warnt vor mangelnder Datensicherheit bei ByteDance.

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chinesische Stoptafel

Bei einer Finanzierungsrunde im Dezember wurde das chinesische Unternehmen ByteDance mit 180 Milliarden US-Dollar bewertet.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

TikTok-Eigentümerin ByteDance plant in nächster Zeit keinen Börsengang mehr. Die Pläne sind "auf unbestimmte Zeit" auf Eis gelegt worden. Aufsichtsbehörden der Volksrepublik China haben ByteDance-Chef Yiming Zhang zu dieser Entscheidung gedrängt. Das Unternehmen mit Sitz in Peking solle sich lieber auf Datensicherheitsbedenken konzentrieren.

Das berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Ende März hatte ByteDance Chew Shou Zi als Finanzchef eingestellt, was Mutmaßungen Nahrung verlieh, ein Börsengang könnte unmittelbar bevorstehen. Als Reaktion auf entsprechende Medienberichte erklärte ByteDance im April, es sei "zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit" und hege "noch keine Börsengang-Pläne".

Die vorsichtige Herangehensweise ByteDances steht im Gegensatz zu der des Fahrdienstvermittler Didi. Der hielt an seinem US-Börsengang trotz Bedenken chinesischer Aufsichtsbehörden fest. In den vergangenen Wochen haben Chinas Regulierungsbehörden die Tech-Unternehmen des Landes unter die Lupe genommen und sich dabei auf wettbewerbswidrige Praktiken, uneinheitliche Preisgestaltung und die Art und Weise, wie Unternehmen und ihre Apps mit den Daten der Nutzer umgehen, konzentriert.

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Chinas Digital-Aufsicht wirft Fahrdienst-Vermittler Didi vor, illegal persönliche Daten der Nutzer zu sammeln. Daraufhin musste Didi seine Apps aus den App-Stores des Landes löschen. Zwar hat der chinesische Uber-Rivale Didi ein starkes Börsendebüt in New York hingelegt, doch hat die Aktie nach Bekanntwerden der Untersuchung an Wert verloren.

Vergangenes Jahr wollte der damalige US-Präsident Donald Trump TikTok und WeChat verbieten. Seine einschlägigen Erlässe erlangten nie Rechtskraft. Im Juni hat Trumps Nachfolger Joe Biden das Vorgehen gegen TikTok und WeChat unterbrochen und stattdessen eine Überprüfung der Apps angeordnet (Executive Order 14034). Das soll klären, ob diese Apps eine Sicherheitsbedrohung für die USA darstellen.

(ds)