Demo-Hack: Ton und Bild aus dem 1541-Schneckenkarussell

Aus der Demo-Szene ist man ja schon einiges gewohnt, aber dieser Hack ist schon speziell: Ein altes Floppy-Laufwerk tönt und erzeugt ein Videosignal selbst.

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(Bild: Wikipedia)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Das optisch-akustische Ergebnis ist zwar nicht allzu spektakulär, die Art und Weise, wie es erzeugt wird, allerdings schon: Matthias Kramm, studierter Informatiker mit Wohnsitz in Kalifornien, überredete das Floppy-Laufwerk 1541 von Commodore dazu, höchstselbst Töne und Bilder zu erzeugen.

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Zur Soundausgabe verwendet er natürlich den Stepper-Motor des Laufwerks – C64-Freunde werden sich an den Lärm, den die quälend langsame Floppy-Station produzierte, noch gut erinnern. Die Bildausgabe über einen klassischen FBAS-Monitor erfordert allerdings eine kleine Modifikation: Ein simpler 100-Ohm-Widerstand mischt Synchronimpulse und Bildinhalt zusammen.

Schaltplan der Modifikation: Nur ein Widerstand ist zusätzlich nötig.

Der eingebaute Prozessor, ein 6502, erzeugt das Videosignal über Bit-Banging der am Anschlusskabel liegenden Port-Bits selbst. Dafür musste Kramm schon recht tief in die Trickkiste greifen, denn die mit rund 1 MHz getaktete CPU verarbeitet nur etwa 400.000 Befehle pro Sekunde; die Auflösung des entstehenden (schwarzweißen) Bildes ist deshalb recht niedrig. Trotzdem: Hut ab für diese Idee!

(cm)