"Resident Evil 8": Raubkopie soll flüssiger laufen als PC-Kaufversion

Die PC-Version von "Resident Evil 8" hat mit Performance-Problemen zu kämpfen. Schuld ist offenbar der Kopierschutz: Eine Raubkopie soll besser laufen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 144 Kommentare lesen

(Bild: Capcom)

Lesezeit: 2 Min.

Eine raubkopierte Version des Horror-Spiels "Resident Evil 8" soll flüssiger laufen als die originale Kaufversion. Das berichten mehrere US-Medien, die die kürzlich erschienene Raubkopie mit der im Mai veröffentlichten PC-Version von "Resident Evil 8" verglichen haben.

Das Spiele-Blog DSOG berichtet etwa, die Stotterer beim Töten von Zombies, die zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer bei der PC-Fassung von "RE8" festgestellt haben, treten bei der gecrackten Version nicht mehr auf. DSOG hat die Raubkopie eigenen Angaben zufolge zwei Stunden lang gespielt und keinen einzigen Ruckler festgestellt. Auch das Technik-Magazin Ars Technica bestätigt die bessere Performance der Raubkopie: Die Redakteure konnten eigenen Angaben zufolge beobachten, wie unterschiedlich die Kaufversion und die Raubkopie auf demselben Rechner mit angezeigten Performance-Metriken liefen. Auf Youtube kursieren außerdem mehrere Videos, die die Performance-Unterschiede zeigen sollen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Der PC-Port von "RE8" war seit dem Launch im Mai von der Gamern und Spiele-Medien für seine unbeständige Performance kritisiert worden. Die Experten von DigitalFoundry schrieben etwa, die PC-Fassung sei eine Enttäuschung: Während die Bildraten bei entsprechender Hardware in der Regel hoch seien, werde das Spielgefühl immer wieder durch sporadisch auftretende Ruckler gestört.

Die Gruppe Empress, die die Cracked-Version von "Resident Evil 8" veröffentlicht hat, führt diese Performance-Probleme auf die Kopierschutz-Implementierung zurück. Laut Empress setzt Capcom bei seinem Action-Spiel auf eine Mischung aus Denuvo und einer eigenen Anti-Tamper-Software. Der Crack entferne die Zugriffspunkte für diese DRM-Systeme und behebe damit die Ruckler, die in der Kaufversion immer wieder auftreten. Publisher Capcom hat sich bislang nicht zu den Berichten geäußert.

Die Anti-Tamper-Lösung von Denuvo steht immer wieder unter Verdacht, die Performance bei geschützten Spielen zu verschlechtern. Das System soll Raubkopien von Videospielen erschweren, indem es zufällige Prüfabfragen im Programmcode von Videospielen platziert. Dabei kommt es offenbar auf die individuelle Umsetzung der jeweiligen Entwickler an: Über 150 Spiele setzten auf das DRM-System Denuvo, das als vergleichsweise effektiv im Kampf gegen die Cracker-Szene gilt. Nicht alle davon weisen eindeutige Performance-Probleme auf.

(dahe)