Weltraumteleskop Hubble mit Backup-Hardware wieder in Betrieb

Vier Wochen lang ruhten die Instrumente des Teleskops im Sicherheitsmodus, nun hat die Nasa den Fehler gefunden. Hubble ist wieder einsatzbereit.

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(Bild: Nasa)

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Das Weltraumteleskop Hubble kann nach einer mehrwöchigen Auszeit wegen eines Defekts nun seine Arbeit wieder aufnehmen. Der Nasa ist es gelungen, alle wissenschaftlichen Instrumente an Bord wieder in Betrieb zu nehmen. Möglich wurde das durch Aktivieren von Backup-Hardware. Damit kann das Teleskop seine Beobachtung des Weltraums wiederaufnehmen.

Am 13. Juni hatte der Nutzlastcomputer des Teleskops seine Tätigkeit eingestellt, seitdem suchte die Nasa nach der Ursache und nach einem Ausweg. Der Hauptcomputer hatte vom Nutzlast-Computer – zuständig für die Koordinierung der wissenschaftlichen Instrumente – kein Lebenszeichen mehr erhalten und daraufhin die Instrumente in den Sicherheitsmodus versetzt. Ein Computer-Neustart konnte das Problem nicht beheben.

Nach mehreren Versuchen, das Problem zu identifizieren und Systeme neu zu starten, kam zunächst ein fehlerhaftes Speichermodul in den Blick. Schließlich stellte sich jedoch heraus, dass die Ursache für das Abschalten des Nutzlast-Computers in der Stromversorgungseinheit lag (Power Control Unit, PCU). Weil sich vom Kontrollzentrum auf der Erde aus die PCU nicht zurücksetzen ließ, schalteten die Nasa-Zuständigen schließlich auf Backup-Hardware um, beschreibt die Organisation. Einen solchen Wechsel hatte es schon einmal 2008 gegeben.

Zunächst müssen noch die Instrumente kalibriert werden, dann kann Hubble wieder wissenschaftliche Aufgaben erledigen. Damit will die Nasa bereits am Samstagnachmittag beginnen. Die meisten verpassten Beobachtungen des Weltalls aus der Zeit des Ausfalls will die Nasa nun nachholen.

Bei der Weltraumbehörde klingt immer noch die Begeisterung durch über das seit 31 Jahren aktive Teleskop und sein offenbar noch nicht abzusehendes Dienstzeitende: Zusammen mit der erfreulichen Nachricht, dass Hubble seine Tätigkeit fortführen kann, veröffentlichte die Nasa auf ihrem Instagram-Kanal ein Bild, das Hubble bereits zuvor von einem Kugelsternhaufen aufgenommen hat, 35.000 Lichtjahre von der Erde entfernt.

(tiw)