Programmiersprachen-Survey: JavaScript verteidigt die Spitzenposition

JetBrains hat zum fünften Mal – und erstmals global – eine Umfrage zum Entwicklerökosystem durchgeführt. JavaScript bleibt die meistgenutzte Sprache.

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(Bild: Triff / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus
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Jährlich führt JetBrains eine Umfrage unter Entwicklerinnen und Entwicklern durch, und nun sind die Ergebnisse des "State of Developer Ecosystem 2021" erschienen. Darin werden nicht nur die meistgenutzten Programmiersprachen erhoben, sondern auch zusätzliche Infos zum alltäglichen Entwicklerleben. Soviel sei schon einmal verraten: Der Wasserkonsum übersteigt den Kaffeekonsum, Programmieren gilt nicht mehr als liebste Freizeitbeschäftigung und Schlafen zählt in der Umfrage als Hobby.

JavaScript bleibt wie schon im Vorjahr die meistgenutzte Programmiersprache – mehr als zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) verwenden diese Sprache. Dahinter folgen mit 60 Prozent auf dem zweiten Platz HTML/CSS, die zwar nicht als Programmiersprache klassifiziert sind, aber wie von JetBrains angemerkt sinnvollerweise mit aufgeführt sind. Auf den nachfolgenden Plätzen folgen SQL (54 %), Python (52 %) und Java (49 %):

State of the Developer Ecosystem 2021: Die meistgenutzten Programmiersprachen 2017-2021

(Bild: JetBrains)

Die meisten Umfrageteilnehmer sind mit 61 Prozent in der Webentwicklung tätig. Die überwältigende Mehrheit (93 %) befasst sich primär mit Programmierung, 52 Prozent mit Code Reviews, 44 Prozent mit Testing. Die beruflichen Schwerpunkte sind je nach Geschlecht etwas anders gelagert, beispielsweise sind Frauen häufiger in der Datenanalyse oder im Bereich UX/UI tätig.

Die zur Entwicklung genutzten Betriebssysteme sind im Verlauf der Jahre recht konstant geblieben, wie JetBrains anmerkt. Windows liegt mit 61 Prozent weiterhin vorne. Darauf folgen Linux (47 %) und macOS (44 %) sowie nicht spezifizierte andere (1 %):

State of the Developer Ecosystem 2021: Meistverwendete Betriebssysteme

(Bild: JetBrains)

JetBrains hat erhoben, welchem Geschlecht sich die Studienteilnehmer zurechnen: männlich, weiblich oder andere. In Südkorea ist die Diversität am höchsten (85 % männlich, 13 % weiblich, 2 % andere), in Japan am geringsten (95 % männlich, 3 % weiblich, 2 % andere).

Für Deutschland, ebenfalls am unteren Ende der Diversitätsskala angesiedelt, fallen die Zahlen ähnlich aus wie in Japan: 94 % männlich, 3 % weiblich und 3 % andere. Insgesamt nimmt laut JetBrains die Diversität unter jüngeren Entwicklerinnen und Entwicklern zu.

In der letzten Ausgabe des Surveys gaben die Befragten in der Rubrik "Lifestyle and Fun" noch das Programmieren als liebste Freizeitaktivität an. Das hat sich inzwischen geändert, denn Videospiele liegen mit 59 Prozent knapp vor dem Programmieren (57 %). Schlafen landet mit 26 % auf Platz 8 der beliebtesten Freizeitaktivitäten, noch vor dem Reisen und sozialen Aktivitäten (jeweils 17 Prozent).

Zu den auffälligen Umfrageergebnissen zählt, dass der Dark Mode in IDEs mit 84 % am beliebtesten ist und dass ebenso viele Befragten (84 %) beim Programmieren Snacks zu sich nehmen. Unter den beliebtesten Getränken liegt Wasser (66 %) noch vor dem Kaffee (59 %).

Das tschechische Unternehmen JetBrains ist als Anbieter von Entwicklungsumgebungen bekannt, darunter die Java-IDE IntelliJ IDEA. Die Umfrageergebnisse des diesjährigen "State of Developer Ecosystem" basieren auf den Antworten von 31.743 Personen.

Neu an der fünften Runde der Befragung ist die Ausweitung auf 183 Länder – im letzten Jahr stammten die befragten Personen aus nur 18 Ländern. Das hat sich laut JetBrains auf die oben dargestellte Verteilung der Programmiersprachen ausgewirkt, da beispielsweise Python und Java in den neu hinzugekommenen Regionen einen geringeren Anteil haben, während PHP drei Prozentpunkte dazugewinnt.

Bei JetBrains steht der volle Report zur Verfügung. Weitere Hintergrundinformationen bietet ein Blogeintrag.

(mai)