Dienstag: Facebook, Ceconomy, Spyware Pegasus & Exchange-Angriffe

Biden gegen Facebook + Ceconomy gegen Lockdown + Ungarn gegen Pegasus-Vorwürfe + USA, EU und Verbündete gegen China

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Von
  • Andreas Knobloch

US-Präsident Joe Biden schwächte seine Kritik an Facebook ab. Nicht der Social-Media-Konzern töte Menschen, sondern durch Nutzer verbreitete Fake-News über Corona-Impfstoffe. Der Lockdown vor allem in Deutschland macht der MediaSaturn-Mutter Ceconomy zu schaffen. Der Elektronikkonzern verzeichnet starke Verluste. Die Spyware Pegasus wurde auf Smartphones in Ungarn und Frankreich gefunden. Die Reaktionen in beiden Staaten fallen unterschiedlich aus. Die USA, EU und weitere Länder werfen China gezielte Cyberangriffe auf Microsoft Exchange Server vor – mit Schäden in Milliardenhöhe.

US-Präsident Joe Biden versuchte am Montag die Wogen zu glätten und relativierte seine Kritik an Facebook und nahm stattdessen Nutzer des sozialen Netzwerkes ins Visier. Nicht die Social-Media-Plattform selbst, sondern ein Dutzend User würden tödlichen Lügen über die Corona-Impfstoffe verbreiten. Zugleich äußerte er die Hoffnung, Facebook werde mehr gegen die Verbreitung von Fehlinformationen über die Corona-Impfstoffe über das soziale Netzwerk tun. Das Unternehmen hatte Vorwürfe des US-Präsidenten, es würde Menschen töten, zurückgewiesen. Nun ruderte Joe Biden gegenüber Facebook zurück.

Ganz andere Probleme hat der Elektronikkonzern Ceconomy. Für das dritte Quartal vermeldete das Unternehmen einen satten Verlust gegenüber demselben Vorjahreszeitraum. Vor allem die zeitweisen Marktschließungen in Deutschland belasten das Geschäft. Spuren hinterlässt der Wegfall der Kurzarbeit. Die Ceconomy gehörenden Ketten MediaMarkt und Saturn zogen den Konzern in die Verlustzone. Das kann auch die gute Geschäftsentwicklung in Ländern wie Spanien, Italien oder der Türkei nur bedingt ausgleichen. Der Lockdown belastet die MediaSaturn-Mutter Ceconomy weiterhin.

Ob die Vorwürfe, mit der israelischen Pegasus-Software Journalisten oder Aktivisten überwacht zu haben, zu einer Belastung für Ungarns Regierung werden, muss sich zeigen. Die Opposition jedenfalls möchte eine Sondersitzung des Sicherheitsausschusses des ungarischen Parlaments einberufen. Die Regierung in Frankreich reagierte derweil erstaunt und entrüstet auf ähnliche Medienenthüllungen zu Pegasus – und kündigte von sich aus Untersuchungen an. Der mutmaßliche Einsatz der Spyware Pegasus beschäftigt eine Reihe von Staaten. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus: Ungarn weist die Vorwürfe zurück, Frankreich will ermitteln.

Vorwürfe erheben auch die USA, die EU und weitere NATO-Verbündete – und zwar gegen China. Die Allianz wirft China "bösartige Cyberaktivitäten" vor. Während die US-Regierung und das Vereinigte Königreich dem chinesischen Ministerium für Staatssicherheit vorhalten, Auftragshacker zu beschäftigen, spricht die EU lediglich davon, dass die Angriffe mit großer Sicherheit von chinesischem Hoheitsgebiet ausgeführt worden sind. Die Rede ist von Schäden in Milliardenhöhe. Neben Ransomware-Angriffen, Cyber-Erpressung und Cryptojacking werfen die USA, EU und Verbündete China Angriffe auf Microsoft Exchange Server vor.

Auch noch wichtig:

(akn)