Chipauftragsfertiger Globalfoundries: Neue US-Fab und Umbenennung in GF

Weitere Milliarden-Investitionen, ein neues Logo und eine Umbenennung: Globalfoundries beziehungsweise fortan GF will vorm Börsengang ein neues Image aufbauen.

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(Bild: Globalfoundries)

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Globalfoundries plant den Ausbau seines Standorts in Malta, New York, wo bisher das modernste eigene Halbleiterwerk steht, die Fab 8. Mit der Investition von einer Milliarde US-Dollar will das Unternehmen die Produktion kurzfristig um 150.000 Silizium-Wafer pro Jahr steigern. Das geht zum Beispiel mit zusätzlichen Belichtungsmaschinen auf freier Stellfläche in bestehenden Reinräumen.

In den kommenden Jahren soll in Malta zudem ein zweites Halbleiterwerk entstehen, mit dem Globalfoundries die Fertigungskapazität an dem Standort verdoppeln will. Bei der Finanzierung helfen die US-Regierung und Kunden aus, allerdings sind Details wie die Investitionsmenge, der Zeitraum und die anvisierten Fertigungsprozesse noch nicht bekannt.

Bisher fertigt Globalfoundries in der Fab 8 Halbleiterbauelemente mit Strukturen von bis zu 12 Nanometern, darunter AMDs I/O-Dies für die Ryzen-Prozessoren der Desktop-Baureihen 3000 und 5000.

Globalfoundries' Fab 8 in Malta, New York, wo Halbleiterbauelemente mit Strukturgrößen von bis zu 12 nm entstehen.

(Bild: Globalfoundries)

Zusätzlich zur Kapazitätserhöhung in den USA baut Globalfoundries eine zweite Produktionsstätte in Singapur für umgerechnet 3,4 Milliarden Euro. In den Dresdener Standort will die Firma ebenfalls rund 850 Millionen Euro für einen Ausbau investieren.

Wer die Webseite von Globalfoundries besucht, wird derweil von einem neuen Design begrüßt. Das bisherige Logo mit einer Weltkugel weicht einem typografischen "gf". Übergangsweise steht der volle Firmenname noch dahinter, künftig soll dieser jedoch komplett der Abkürzung weichen. In der Pressemitteilung zum Malta-Halbleiterwerk nennt sich die Firma größtenteils nur noch GF.

Globalfoundries' neues Firmenlogo.

(Bild: Globalfoundries)

Im Interview mit Bloomberg erklärte Globalfoundries-Chef Tom Caulfield, dass sich GF mit dem neuen Image auf einen Börsengang im Jahr 2022 vorbereiten will. Die Übernahmegerüchte durch Intel seien falsch. Der Nachrichtendienst will von eigenen Quellen erfahren haben, dass Intels Chefetage zwar über einen Kauf nachgedacht, letztendlich aber kein Angebot gemacht hat.

(mma)