Software AG steigert Gewinn erheblich, Subskriptionsgeschäft zieht an

65 Prozent mehr Gewinn hat die Software AG im zweiten Quartal erwirtschaftet. Der Umstieg auf ein Abo-Modell scheint sich erstmals auszuzahlen.

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Der Firmensitz der Software AG in Darmstadt.

(Bild: Software AG)

Lesezeit: 3 Min.

Die Darmstädter Software AG hat im zweiten Quartal beim Gewinn kräftig zugelegt. Die Umstellung auf Subskriptionen habe "erste positive Auswirkungen" gezeigt, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns von Mittwoch. Das EBIT legte um 65 Prozent auf 50,1 Millionen Euro zu. Der Konzernumsatz stieg im Jahresvergleich währungsbereinigt um 10 Prozent auf 218,2 Millionen Euro, der Produktumsatz um 17 Prozent auf 180,9 Millionen Euro. An der Börse gab die Aktie trotzdem leicht nach.

Im zweiten Quartal ist der Anteil am Umsatz mit Subskriptionen um 95 Prozent gestiegen, wie aus dem Geschäftsbericht der Software AG hervorgeht. Bisher hatte der Umstieg vom Lizenz- auf ein Abo-Modell dem Konzern eher Umsatz gekostet. Konkret stieg der Umsatz in diesem Bereich von 38,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf nun 73 Millionen Euro.

Der Bereich Adabas & Natural (A&N) fiel mit 67,2 Millionen Euro Umsatz um 28 Prozent stärker aus als im Vergleichszeitraum 2020. Damals lag der Umsatz noch bei 52,4 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich Digital Business hat um 7 Prozent zugelegt. Der Umsatz beträgt im zweiten Quartal 113,7 Millionen Euro. Das SaaS-Geschäft (Software as a Service) zog um 47 Prozent auf nunmehr 10,5 Millionen Euro an. Das Wartungsgeschäft aus unbefristeten Lizenzen sank dagegen von 100,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 85,6 Millionen Euro.

Unter dem Strich bleiben dem Konzern 50,1 Millionen Euro. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet und etwa 21 Millionen Euro angenommen.

Sanjay Brahmawar, Vorstandvorsitzender der Software AG zeigte sich angesichts des überaus positiven Ergebnisses erfreut und sieht für das zweite Halbjahr eine anhaltend gute Geschäftsentwicklung: "Unsere Fokussierung auf das Wachstum der Bookings in unserem Digital Business und der Umstieg auf Subskriptionen zeigt erste positive Auswirkungen auf unsere GuV (Gewinn- und Verlustrechnung) und hat uns im Segment Digital Business in diesem Quartal ein zweistelliges Umsatzwachstum beschert. Diese ersten Anzeichen zeigen klar, dass unser Transformationsprogramm Helix Ergebnisse liefert, und ich bin sehr stolz auf unser Team, dass wir diesen wichtigen Meilenstein erreicht haben. Unsere Innovationen in die Produktbereiche IoT, Integration Platform as a Service, API-Management und Process Mining sind die Treiber für unseren Vertriebserfolg, und dank einer verbesserten Umsetzung konnten wir im zweiten Quartal eine Rekordzahl an Neukunden gewinnen. Da es uns gelingt, unsere Leistung immer zuverlässiger auf die Straße zu bringen, und aufgrund unserer stabilen Pipeline, bin ich zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte."

An der Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2021 hält die Software AG entsprechend fest. Die Auftragseingänge sollen sich weiter erhöhen. Im Bereich A&N geht der Konzern von einem Wachstum von 15 bis 25 Prozent aus, im Bereich Digital Business sollen die Auftragseingänge jedoch zwischen 20 und 30 Prozent zurückgehen.

Die Aktionäre zeigten sich von den Geschäftszahlen weitgehend unbeeindruckt. Die Aktie der Software AG gab im Laufe des Mittwochvormittags um etwa ein Prozentpunkt nach. Ein Papier kostet nun 39,96 Euro.

(olb)