Statistik der Woche: Der Streit ums Glyphosat

Das umstrittene Pflanzenschutzmittel ist für Privatleute künftig tabu. Doch das ändert wenig an der Debatte, wie unsere Infografik zeigt.

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Statistik der Woche: Der Streit ums Glyphosat
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Von
  • Mathias Brandt

Rund 3100 Tonnen Glyphosat wurden 2019 in Deutschland verkauft – das sind rund elf Prozent weniger als im Vorjahr. Und es ist davon auszugehen, dass sich der Absatztrend der letzten Jahre fortsetzen wird, wie die Infografik von Statista und Technology Review zeigt. Denn ab August wird der Einsatz des Wirkstoffes hierzulande deutlich eingeschränkt.

Dazu heißt es beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: "Die Anwendung im Haus- und Kleingartenbereich und auf Flächen für die Allgemeinheit (etwa Parks) wird verboten, der Einsatz in der Landwirtschaft beschränkt. Er soll nur noch zulässig sein, wenn andere Maßnahmen nicht möglich oder zumutbar sind."

Das Gros des Glyphosats kommt in der Wirtschaft zum Einsatz, etwa bei Bauern, Winzern oder der Deutschen Bahn – die Medienberichten zufolge erstaunlicherweise der größte Einzelverbraucher des Pflanzenschutzmittels in Deutschland ist.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Das Schienenunternehmen bekämpft mit dem Pestizid etwa die Verkrautung des Schotterbetts der Gleise, um die Sicherheit im Schienenverkehr gewährleisten zu können.

Die Bahn ist aber kein Trendsetter: Mittlerweile liegt der Anteil von Glyphosat an allen eingesetzten Herbiziden hierzulande bei 28 Prozent und damit unterhalb des europäischen Durchschnitts.

Darüber, ob der Wirkstoff krebserregend ist, wird immer noch gestritten. Aktuell gehen Behörden in Europa und den USA aber mehrheitlich davon aus, dass dem nicht so ist. (bsc)