Cyberkriminelle locken Opfer mit Anzeigen für gefälschte Impfausweise

Bei ihren Phishing-Versuchen stellen sich Cyberkriminelle auf die aktuelle Lage ein und locken mit vermeintlich günstigen Coronatests und falschen QR-Codes.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 44 Kommentare lesen

(Bild: JARIRIYAWAT/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Online-Betrüger versuchen, Anwender mit dubiosen Angeboten rund um das Thema Covid-19 in die Falle zu locken. Dabei sind insbesondere Anwender aus Deutschland betroffen. Das hat eine anonyme Auswertung von Daten des Sicherheitsunternehmens Kaspersky ergeben. Zu den häufigsten von Cyberkriminellen verwendeten Methoden, Nutzer zur Datenpreisgabe zu verführen, gehören gefälschte Zahlungsangebote und vergünstigte Covid-19-Tests, teilte das Unternehmen am Montag mit. Seit einiger Zeit seien zudem Anzeigen für gefälschte QR-Codes und Impfausweise für Restaurants und Veranstaltungen populär.

Kaspersky hat für seine Studie im Zeitraum von März 2020 bis Juli weltweit über eine Million Versuche ausgewertet, Pandemie-bezogene Phishing-Websites zu besuchen, die von dem Cybersicherheitsanbieter entdeckt wurden. In diesem Zusammenhang seien 300 Websites in Europa blockiert worden. "Die meisten Versuche stammten aus Deutschland: Ein Drittel der blockierten Webseiten wurde versucht von hier aus aufzurufen."

"Bei den meisten Betrugsfällen im Zusammenhang mit der Pandemie haben es Cyberkriminelle auf Nutzerdaten abgesehen", erklärte Alexey Marchenko, Head of Content Filtering Methods Research bei Kaspersky. Hierfür nutzten die Angreifer häufig das sogenannte Phishing-Verfahren: "Ein Nutzer folgt einem Link aus einer Anzeige oder E-Mail und gelangt auf eine Seite, auf der er aufgefordert wird, persönliche Daten oder Bankkartendaten einzugeben. Sobald sie diese Informationen haben, können Angreifer damit Geld von den Konten stehlen."

Wenn Nutzer auf eine Nachricht im Kontext der Pandemie treffen, sollten sie immer überprüfen, ob die Informationen aus einer offiziellen Quelle stammen, sagte Marchenko. Außerdem sollten Anwender ihre personenbezogenen Daten niemals auf verdächtigen Webseiten preisgeben.

(tiw)