Datenleck: T-Mobile US bestätigt 7,8 Millionen gestohlene Kundendaten

Das US-Tochterunternehmen der Telekom war erst von 47 Millionen entwendeten Daten ausgegangen. Zahlungsinformationen sind bisher offenbar nicht betroffen.

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(Bild: Serg001/Shutterstock.com)

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T-Mobile US, die USamerikanische Tochter der Telekom, hat bestätigt, dass sensible Daten von 7,8 Millionen Vertrags- oder Postpaid-Kunden gestohlen wurden, darunter Namen, Adressen, Sozialversicherungsnummern, Geburtsdaten, Telefonnummern sowie Führerschein- und Personalausweisnummern und IMEI-Nummer von Smartphones. In einer ersten Erklärung war das Unternehmen von etwa 47 Millionen Daten ausgegangen. Die einstige Auflistung der entwendeten Informationen enthielt die IMEI-Nummern allerdings nicht.

Vor wenigen Tagen hatten Unbekannte im Darknet rund 100 Millionen Kundendatensätze zum Verkauf angeboten. Nach eigenen Angaben habe T-Mobile am 17. August 2021 von dem Vorfall erfahren und sogleich eigene Untersuchungen gestartet, die weiter andauern. Bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass auch persönliche Finanz- oder Zahlungsinformationen der Kunden gestohlen wurden.

5,3 Millionen Postpaid-Kunden sowie 667.000 Konten ehemaliger T-Mobile-US-Kunden konnten als Teil der Sicherheitsverletzungen identifiziert werden. Zudem wurden offenbar 52.000 Namen entwendet, die mit Metro by T-Mobile-Konten verbunden sind. Ehemalige Sprint-Prepaid- und Boost-Mobile-Kunden sind bisher nicht betroffen.

Gemäß einem Beitrag von The Verge hat die US-Telekommunikationsbehörde (FCC) offenbar Untersuchungen wegen einer Sicherheitslücke bei T-Mobile US gestartet. Außerdem sind bereits zwei Sammelklagen beim Bezirksgericht für West-Washington gegen das Unternehmen eingereicht worden wegen mangelnden Datenschutzes.

T-Mobile US führt auf ihrer Webseite einige Möglichkeiten auf, wie Kunden ihre Daten schützen können. Neben der Anmeldungen für den Scam Shield des Unternehmens, zum Schutz vor Betrug, erhalten Kunden ein kostenloses zweijähriges Abonnement für McAfee, einen Dienst zum Schutz vor Identitätsdiebstahl. Nähere Informationen zu den Schutzmaßnahmen bietet der Beitrag auf der offiziellen Webseite des Unternehmens.

(mdo)