Paypal startet seinen Kryptowährungsdienst für Großbritannien

Britische Paypal-Nutzer können jetzt über die Webseite Kryptowährungen kaufen, halten und verkaufen. Das soll nur der Anfang sein.

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Bezahldienst PayPal

Paypal wird bei 23,9 Prozent aller Online-Käufe genutzt.

(Bild: dpa, Lukas Schulze/Archiv)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Paypal führt seinen Kryptowährungsdienst in Großbritannien ein. Der US-amerikanische Online-Zahlungsriese teilte am Montag mit, dass er britischen Kunden ab dieser Woche den Kauf, das Halten und den Verkauf von digitalen Währungen ermöglichen wird.

Britische Nutzer können bereits ab einem Pfund mit dem Kauf oder Verkauf von Kryptowährungen beginnen. Paypal-Zahlungen können jedoch weiterhin nicht direkt in Bitcoin oder anderen Kyptowährungen getätigt werden. Stattdessen muss die Kryptowährung gegen herkömmliche Währung verkauft und ihr Wert dann für einen Barkauf verwendet werden. Zur Verfügung stehen führende Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash.

Der Kryptowährungsdienst für Großbritannien ist die erste internationale Ausweitung des digitalen Währungsangebots von Paypal, nachdem es im Oktober 2020 zunächst in den USA eingeführt wurde. US-Kunden können seitdem Bitcoin und eine Handvoll anderer Kryptowährungen kaufen, halten und verkaufen. Die Einschränkung besteht darin, dass die Kunden die Kryptowährungen nicht aus dem Paypal-System herausnehmen dürfen, beispielsweise in ein Cold Wallet, die Offline-Aufbewahrung von Kryptowährungen.

"Es hat sich in den USA sehr gut entwickelt", sagte Jose Fernandez da Ponte, General Manager für Blockchain, Krypto und digitale Währungen bei Paypal, gegenüber CNBC. "Wir erwarten, dass es auch in Großbritannien gut laufen wird."

Paypal hofft, dass der Schritt mehr Menschen dazu ermutigen wird, die Welt der Kryptowährungen zu erkunden. Damit sollen sich auch für die eigenen Zahlungsdienste neue Möglichkeiten eröffnen. Kryptowährungen gebe es schon eine ganze Weile, so da Ponte, der neue Paypal-Dienst aber biete Neulingen einen guten Einstieg.

Der US-Zahlungsdienstleister plant, nach der Einführung in den USA und Großbritannien seinen Kryptowährungsdienst auf andere Märkte auszuweiten. "Wir fangen ganz bewusst mit den ersten Funktionen an und werden dann sehen, wohin uns der Markt führt. Verschiedene Märkte haben einen unterschiedlichen Appetit auf Produkte", so da Ponte.

PayPal stärkte sein Kryptowährungsangebot im März 2021 mit der Übernahme des spezialisierten Sicherheitsunternehmens Curv. Das in Tel Aviv ansässige Start-up verspricht, die digitalen Vermögenswerte seiner Kunden durch eine innovative Kryptografiemethode zu schützen.

Seit März ermöglicht Paypal zudem in den USA direkte Zahlungen mit Kryptowährungen. Die Funktion "Checkout with Crypto" macht das direkte Bezahlen mit Kryptowährungen aus dem Paypal-Wallet möglich. Damit lassen sich Bitcoin, Ethereum und andere Digitalwährungen zumindest beim Einkauf in Online-Shops direkt in US-Dollar umwandeln.

Derweil setzte die Digitalwährung Bitcoin nach zuletzt teils drastischen Kurseinbrüchen zu Wochenbeginn ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen fort. Am Montag kostete ein Bitcoin erstmals seit Mai wieder mehr als 50.000 US-Dollar.

(akn)