Virtualisierung: Container und VMs mit Proxmox VE 7.0

Virtuelle Maschinen und Container sind eine der Hauptstützen jeder IT-Abteilung. Promox VE 7.0 ist dabei eine stabile und flexible Basis für Server und Cluster.

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Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Michael Plura
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Beliebt ist Proxmox ohne Frage – aber wie schaffen es die Wiener, gegen Virtualisierungsschwergewichte wie VMware, Microsoft und Red Hat anzutreten? Die regelmäßigen und verlässlichen Updates – immerhin erschien das neue Virtual Environment (VE) 7.0 bloß zwei Monate nach der Version 6.4 – sind nur ein Teil der Antwort. Vielmehr ist die Attraktivität des Pakets in seiner Flexibilität zu suchen.

Proxmox Virtual Environment, kurz Proxmox VE, ist eine Cluster- und HA-fähige Plattform (High Availability – Hochverfügbarkeit) zum gleichzeitigen Bereitstellen von kernelbasierten VMs per KVM/QEMU und Containern via LXC. Die gesamte Verwaltung – selbst ganzer Cluster – erfolgt über eine zentrale Weboberfläche oder die Kommandozeile. Die neue Version 7.0 bietet alle Storage-Optionen, die auch unter Debian GNU/Linux zur Verfügung stehen. Lokal lassen sich LVM-Gruppen, ZFS-Pools oder einfache Verzeichnisse auf beliebigen Dateisystemen, im Netz iSCSI-Targets oder -LUNs, CIFS/SMB- oder NFS-Shares, aber auch GlusterFS oder Ceph verwenden. Alle virtuellen Maschinen und Container kann man auf lokalen und auf netzwerkbasierten Speichern anlegen und nutzen.

Liegen die Abbilder der virtuellen Maschinen im Netz, kann man virtuelle Maschinen live, also nahezu ohne Ausfallzeit, innerhalb des Clusters migrieren. Lokal funktioniert eine Migration auch live, lokales ZFS beschleunigt dies noch einmal. Das interne DRDB-Storage-Plug-in wurde in Version 7.0 entfernt, da es veraltet ist – Hersteller Linbit bietet seine eigene Linstor-Implementierung direkt an. Im Web-GUI gibt es im Bereich Storage viele kleine Verbesserungen wie die Option, Laufwerke komplett zu löschen oder ISO- und Appliance-Images direkt über die Admin-Workstation von einer URL auf das Speichersystem zu laden.