NASA-Rover Perseverance: Zweite Bohrung auf dem Mars wohl erfolgreich verlaufen
Perseverance hat es im zweiten Versuch offenbar geschafft, eine Gesteinsprobe auf dem Mars zu entnehmen. Die Verantwortlichen wollen aber ganz sicher gehen.
Im zweiten Anlauf ist es dem NASA-Rover Perseverance offenbar gelungen, erfolgreich eine erste Bodenprobe auf dem Mars zu entnehmen. Das jedenfalls legen erste Fotos nahe, während spätere Aufnahmen nicht so eindeutig waren, wie die Verantwortlichen nun erläutern. Deswegen soll der Inhalt des Probenbehälters am heutigen Freitag erneut fotografiert werden, um auf Nummer sicher zu gehen.
Die zusätzlichen Schritte wurden eingeführt, nachdem Perseverance beim ersten Versuch unerwartet einen leeren Behälter vor sich hatte, obwohl alles nach Plan verlaufen war. Insgesamt sei man aber zuversichtlich, dass diesmal alles geklappt hat.
Erster Versuch ein Fehlschlag
Perseverance hatte Anfang August zum ersten Mal ein Loch in den Boden gebohrt, um eine Materialprobe zu entnehmen. Zur Überraschung des Teams auf der Erde hatte sich der Behälter der Probe dann aber als leer herausgestellt und eine Weile wurde fieberhaft nach der verschollenen Probe gesucht. Später hieß es, der Rover sei offenbar auf einen besonders ungewöhnlich beschaffenen Untergrund gestoßen. Statt einen stabilen Bohrkern habe Perseverance nur poröses Material aus dem Boden geholt. Das sei dann wohl teilweise auf den Boden des Bohrlochs gefallen, zu Teilen aber an dessen Rand gelandet.
Sollte sich nun durch Fotos bei besseren Lichtverhältnissen bestätigen, dass der zweite Versuch geklappt hat, werde der Rover den Behälter verschließen und für die Aufbewahrung vorbereiten. Sollten die Bilder aber keine eindeutige Antwort liefern, blieben noch eine Reihe von Optionen, erläutert die NASA. Ziel ist es, die so gesammelten Bodenproben am Ende auf dem Marsboden abzulegen. Im Rahmen einer künftigen Mission der US-amerikanischen und europäischen Weltraumagentur sollen die Proben dann aufgenommen und zur Erde transportiert werden. Hier können sie mit deutlich besserer Technik analysiert werden. Damit sollen unter anderem auch bemannte Missionen zum Roten Planeten vorbereitet werden.
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(mho)