VMware will Hypervisor ESXi doch nicht auf 2019er Mac Pro bringen

Die Hardware-Zertifizierung des Intel-Mac-Pro für ESXi wird "nicht weiter verfolgt", erklärte die Firma. Als Grund wird auch Apples ARM-Umstieg angeführt.

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Mac Pro 2019

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Der Hypervisor ESXi soll nicht auf den aktuellen Mac Pro kommen: VMware werde die Hardware-Zertifizierung des 2019er Mac Pro "nicht weiter verfolgen", wie die Virtualisierungsfirma knapp mitteilte. Man äußere sich zwar gewöhnlich nicht über eine zukünftige Hardware-Unterstützung für die ESXi-Plattform, wolle aber mit der Ankündigung auf Nachfragen von Kunden mit dem aktuellen Mac Pro reagieren.

Als Gründe für das Begraben des Projektes verweist VMware auf "verschiedene Herausforderungen" der Corona-Pandemie sowie Apples großen Umstieg von Intel- auf hauseigene ARM-basierte Prozessoren. Der 2019 komplett neu aufgelegte Mac Pro setzt noch auf Intels Xeon-Prozessoren.

Zur Zukunft der teuren Workstation hat Apple sich bislang nicht konkret geäußert. Es wird spekuliert, dass zumindest eine Aktualisierung des Mac Pro mit Intels Xeon W-3300 vorgesehen ist – während der Hersteller seine anderen Modellreihen weiter auf Apple-Chips umstellt und Intel-Macs Stück für Stück aus dem Programm streicht. Ein erster ARM-Mac-Pro wird aber für 2022 erwartet, wohl als Neuauflage in einem kleineren Tower-Gehäuse. Dafür sind Berichten zufolge Apple-Chips mit bis zu 40 Rechenherzen (32 Performance-Kerne, 8 Effizienz-Kerne) in Arbeit, die integrierten GPUs soll mit bis zu 128 Shader-Clustern erhältlich sein.

Apples ARM-Umstieg hat VMware bereits beim Virtualisierer Fusion vor Herausforderungen gestellt: Eine erste Tech Preview soll erst bis Jahresende erscheinen – rund ein Jahr nach der Veröffentlichung der ersten Macs mit Apple-Chip.

Der auf x86-Servern weitverbreitete Hypervisor ESXi dient zur Bereitstellung und Verwaltung virtueller Maschinen. Apple erlaubt die Virtualisierung von macOS nur auf eigener Hardware. Erst seit Ende vergangenen Jahres ist in den Lizenzbedingungen des Betriebssystems ein "Leasing für zugelassene Entwicklerdienste" festgeschrieben, das die Installation zusätzlicher Instanzen von macOS in virtuellen Betriebssystemumgebung erlaubt – seitdem lassen sich auch EC2-Instanzen mit macOS bei Amazon AWS buchen, als Hardware kommen dort Mac minis zum Einsatz.

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(lbe)