Verdacht auf Schwarzarbeit: Razzia bei Amazon in Bad Oldesloe

200 Zollbeamte führten in einem Amazon-Verteilzentrum in Bad Oldesloe eine Razzia wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit unter den Kurierfahrern durch.

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(Bild: Hadrian/Shutterstock.com)

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Bei einer Razzia im Amazon-Verteilzentrum in Bad Oldesloe ist der Zoll am Dienstag dem Verdacht auf Schwarzarbeit nachgegangen. "Die Prüfung betrifft die Kurierfahrer und Fahrerinnen", sagte eine Sprecherin des Hauptzollamts Kiel. Rund 200 Beamte seien im Einsatz.

"Wir sind gerne bereit, mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um jedem Fall nachzugehen", sagte ein Sprecher des Online-Versandhändlers dazu. "Unsere Partner sind verpflichtet, sich an die geltenden Gesetze und den Verhaltenskodex für Amazon-Lieferanten zu halten." Bei einer Kontrolle hatten Ermittler Mitte August 19 illegal beschäftigte Lagerarbeiter in dem Verteilzentrum entdeckt. Sie arbeiteten laut der Zoll-Sprecherin für Subunternehmer. Daher sei der Verdacht entstanden, dass es unter den Kurierfahrern auch Schwarzarbeiter geben könnte. Zuvor hatte der NDR und shz.de über die Razzia berichtet.

Ärger mit einem Subunternehmen hat Amazon auch in Bayern: Ende August wurde bekannt, dass der Onlinehändler Strafanzeige gegen den ehemaligen Inhaber eines Lieferdienstes gestellt hat, der für Amazon in Bayern Pakete zugestellt hatte. Gegen das Unternehmen hatten Fahrer schwere Vorwürfe wegen unwürdiger Arbeitsbedingungen erhoben, die unter anderem das ZDF-Magazin Frontal öffentlich gemacht hatte.

(axk)