Traumwelt zwischen Sein und Schein: Die Bilder der Woche (KW 36)

Fotografie zeigt eine subjektive Sicht auf die Welt, doch manchmal erschaffen Fotokünstler bewusst Bilder, die den Betrachter zum Träumen einladen.

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(Bild: Uschi Hermann)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christine Bruns

Fantasie ist eine großartige Gabe. Nicht nur Hollywood und Co. erschaffen damit beeindruckende Filmwerke wie Avatar oder Herr der Ringe, auch Fotografen können durch die bewusste Wahl von Bildausschnitt und Motiv, eine geeignete Bildunterschrift oder eine geschickte Montage, die Fantasie des Betrachters anregen. Ein wundervolles Beispiel ist unser Bild vom Montag von Galeriefotograf Gehard Milenz. Die verträumte Stimmung am Seeufer, die scheinbare Stille, betont vom Nebel zwischen den Bergen, schafft den Eindruck nach einem Ort der Ruhe, nach Erholung, die im Alltag oft fehlt. Ob dies vor Ort auch so zu finden war, bleibt fraglich. Der Starnberger See, an dem dieses Bild entstand, ist touristisch stark erschlossen und wird von vielen Booten befahren. Dem Fotograf gelang es, im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken, um diese Aufnahme zu erschaffen.

Ein weiteres Beispiel zeigt Uschi Hermann. Die Fotografin montierte zwei Aufnahmen vom bewegten See oder Meer und ruhendem Wald ineinander. Dem Betrachter bleibt es überlassen, wie die Aufnahme zu verstehen ist. Das Schwarzweiß erlaubt sowohl beängstigende Szenarien, aber auch Abenteuer, Sehnsucht oder Heimweh lassen sich in der Szene finden.

Alle Bilder dieser Woche finden Sie in unserer Galerie noch einmal im Überblick:

Die Bilder der Woche (KW36) (7 Bilder)

Bild am Samstag

Wie aus einer anderen Zeit erscheint die Windmühle von Stephan Strange vor dem nächtlichen Sternenhimmel. Fast erwartet man, das ein Esel mit Mehlsäcken um die Ecke biegt oder ein Müller mit Laterne in der Hand die Tür abschließt. Der Fotograf entdeckte sein Motiv auf Fuerteventura. „Die Molino de Tefía ist recht bekannt auf Fuerteventura, da sie freistehend ist, also nicht direkt in der Stadt steht, sondern auf freiem Gelände. Ganz in der Nähe befindet sich die Sternwarte von Fuerteventura. Das Restlicht der Sternwarte ist es auch welches die Windmühle erhellt. Dadurch ist sie auch bei Fotografen sehr beliebt, denn man bekommt sowohl den Sternenhimmel als auch eine passend ausgeleuchtete Windmühle aufs Bild. An bestimmten Tagen im Jahr steht sogar der Milchstraßenbogen direkt über der Windmühle.“

(Bild: Stephan Strange)

(cbr)