Atomkraft: Block 2 des AKW Beznau geht nach Revision wieder ans Netz

In den vergangenen fünf Wochen wurden in dem Reaktor, die Brennelemente gewechselt, Inspektionen und Wartungen durchgeführt.

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Betreiber Axpo gewährt einen Blick in einen Reaktorkern des AKW Beznau.

(Bild: Axpo)

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Der knapp 50 Jahre alte Block 2 des Schweizer Atomkraftwerks Beznau nahe der Grenze zu Deutschland geht nach einer Revision wieder ans Netz. Die Schweizer Atomaufsicht ENSI hat nun die Genehmigung erteilt, nachdem in dem Reaktor die Brennelemente gewechselt wurden und "weitere gesetzlich erforderliche Arbeiten" durchgeführt wurden, wie sie nun mitteilte.

"Das AKW Beznau 2 wurde am 6. August plangemäß zur Jahreshauptrevision heruntergefahren", schreibt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat. Es seien Komponenten- und Systeme überprüft sowie Instandhaltungsarbeiten an Anlagenkomponenten durchgeführt worden. Das ENSI habe sich vor Ort vergewissert, dass alles gesetzeskonform erledigt wurde.

Momentan sind in der Schweiz noch vier Atomreaktoren in Betrieb. Die zwei in Beznau laufen seit 52 und 49 Jahren, in Gösgen seit 42 und in Leibstadt seit 37 Jahren. 2017 stimmte das Schweizer Volk dafür, keine neuen AKW mehr zu bauen. Für die vier Atomkraftwerke gibt es keine gesetzliche Laufzeitbeschränkung. Sie dürfen weiter betrieben werden, solange die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen erfüllt sind.

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Das deutsche Bundesumweltministerium fordert seit knapp zwei Jahren, dass das AKW Beznau möglichst schnell abgeschaltet wird. Im Juli dieses Jahres wurden Überlegungen in der Schweiz bekannt, den dortigen Atomkraftwerken wegen möglicher Unsicherheiten in der Stromversorgung eine Laufzeit von 60 Jahren zu geben. Kurz vorher wurden Zweifel daran geweckt, ob sämtliche Komponenten des AKW ordnungsgemäß eingebaut und überprüft werden. Einige Jahre lang waren nämlich Notstromdieselaggregate in dem AKW falsch eingebaut.

Drei AKW sind noch in Deutschland in Betrieb (7 Bilder)

Seit März 1984 ist Block C des AKW im bayerischen Gundremmingen in Betrieb. Block A war von 1967 bis 1977 in Betrieb. Der 1984 ans Netz gegangene Block B wurde am 31. Dezember 2017 abgeschaltet, Block C – ebenfalls 1984 in Betrieb genommen – folgte Ende 2021. (Bild: kkw-gundremmingen.de)

(anw)