API-Managment: Postman vertieft Git-Integration und zielt auf mehr Überblick

Die API-Plattform bekommt eine engere Anbindung an Versionskontrollsysteme und soll mehr Übersicht über öffentliche und interne Schnittstellen bieten.

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Post, Briefkasten
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Postman hat ein Update der gleichnamigen Plattform zum Entwickeln und Verwalten von APIs bereitgestellt. Die Neuerungen zielen auf eine stärke Integration mit Versionskontrollsystemen und den Werkzeugen für den Entwicklungsprozess. Zum Verwalten existiert eine neue Übersicht über öffentliche APIs, und das Update führt ein Private API Network für interne Schnittstellen ein.

Die Plattform ermöglicht eine direkte Integration von Git in die API-Verwaltungsprozesse. Offensichtlich nutzen zahlreiche Postman-Kunden bereits die Versionsverwaltung zum Erstellen der API-Beschreibung unter anderem mit der OpenAPI-Spezifikation.

Das neue Release kann die in Postman definierten API-Versionen direkt mit zugehörigen Branches und Tags in einem Git-Repository verknüpfen. Die Plattform kann Änderungen im Repository, die sich durch den Merge eines Pull Request ergeben, direkt übernehmen. Umgekehrt können Entwicklerinnen und Entwickler Git-Commits aus dem Postman API-Builder auslösen.

Die Plattform ermöglicht neuerdings das Verknüpfen einer API mit einem Git-Branch.

(Bild: Postman)

APIs lassen sich als shipped kennzeichnen, um einen dauerhaften Link zwischen der Schnittstellendefinition in Postman und dem Sourcecode für das zugehörige Release zu erstellen. Die Plattform kann mehrere Versionen einer API verwalten, die auch parallel für unterschiedliche Kunden zum Einsatz kommen können.

Das neu eingeführte Private API Network soll mehr Überblick über die Schnittstellen geben, die nicht öffentlich, sondern für die interne Verwendung angelegt sind. Es bietet ein zentrales Verzeichnis aller internen APIs in einer Organisation und soll vor allem redundante Entwicklung vermeiden: Teams können suchen, welche Schnittstellen bereits im Unternehmen verfügbar sind.

Die internen Schnittstellen verwaltet das Private API Network in einer Ordnerstruktur.

(Bild: Postman)

Das Private API Network zeigt eine Verzeichnisstruktur mit mehreren Ebenen, und die Beschreibung der Schnittstellen kann in Markdown erfolgen. Die Oberfläche bietet neben einer Suche diverse Filterfunktionen.

Einen besseren Überblick über öffentliche Schnittstellen erhalten die Personen, die die Community-Manager-Rolle einnehmen und zum Verwalten der Sichtbarkeit von Workspaces und Schnittstellen verantwortlich sind. Postman zeigt ihnen nun alle öffentlich geteilten Links an, die ihr Team angelegt hat, und sie können einzelne Links löschen.

Postman bietet neuerdings eine Übersicht über öffentliche Links

(Bild: Postman)

Die Plattform erweitert zudem die Integration von Tools und Prozessen für die Bereiche Sourcecodemanagement, Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD), API-Gateways sowie Application Performance Management (APM). Unter anderem arbeitet sie neuerdings mit den CI/CD-Werkzeugen Travis CI und Circle CI sowie dem API Gateway von Amazon Web Services (AWS) zusammen.

Heise-Konferenz zu APIs

Nach den den beiden erfolgreichen Ausgaben der Online-Konferenz betterCode() API im Frühjahr 2021 folgt am 1. Dezember eine dritte mit weiteren praxisrelevanten Themen.

Neben sechs Vorträgen, von denen sich einer mit der Weiterentwicklung und dem Versionieren von APIs beschäftigt, bietet die Veranstaltung ein Panel mit dem Titel "APIs – gekommen, um zu bleiben"

Weitere Neuerungen der API-Plattform lassen sich dem Postman-Blog entnehmen. Dem neuen Private API Network ist ein eigener Beitrag gewidmet. Für die Integration in die Versionsverwaltungssysteme existiert zum Start eine Anbindung an GitHub und Bitbucket, GitLab und Azure DevOps sollen in Kürze folgen.

(rme)