Funk-Modem ĂĽberholt T-DSL
Noch funken die schnellen Mobilfunknetze der dritten Generation spärlich, doch das erste Funk-Modem für die UMTS-Netze gibt es schon zu sehen.
Noch sind die schnellen Mobilfunknetze der dritten Generation spärlich über den Erdball verteilt, doch das erste Funk-Modem für die so genannten UMTS-Netze gibt es schon zu sehen: Die US-Firma Cellular3G (Halle 12, Stand D79) hat in Zusammenarbeit mit der Firma Maxim eine PC-Card entwickelt, die sich für das UMTS-Verfahren W-CDMA/TDD eignet und unter idealen Bedingungen bis zu 2 MBit/s durch die Luft befördert (Wideband Code Division Multiple Access/Time Division Duplex). Damit ist die Karte zwei bis drei Mal so schnell wie aktuell verbreitete DSL-Surfanschlüsse für Privatkunden über die Telefondose. (Das T-DSL der Telekom liefert in Empfangsrichtung maximal 768 kBit/s, Q-DSL vom Mitbewerber QSC schafft immerhin 1040 kBit/s.)
Wann und in welcher Ausstattung die Karte hierzulande auf den Markt kommt, ist noch offen. Bislang hat Cellular3G lediglich mit The Carphone Warehouse, einem britischen Mobilfunkhändler, einen Vertrag geschlossen, demzufolge die PC-Card als Grundlage für ein eigenes Produkt dienen soll. Zudem dürfte die Karte zumindest anfangs nicht für die in Deutschland aufgebauten UMTS-Netze geeignet sein, da hier zu Lande in der Startphase lediglich die sogenannte FDD-Variante (Frequency Division Duplex) zum Einsatz kommt. Die erreicht zwar auch schon respektable Geschwindigkeiten, im Idealfall 384 kBit/s, ist aber nicht mit der TDD-Variante kompatibel -- und letztere wollen die meisten deutschen Netzbetreiber erst in einer zweiten Aufbauphase einführen, vielleicht ab 2003. (dz)