TikTok-Challenge: Festnahmen nach Diebstählen an Schulen in den USA

Für eine "Challenge" entwenden Jugendliche offenbar überall in den USA Gegenstände aus Schulen. Während TikTok reagiert, gibt es immer mehr Festnahmen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 34 Kommentare lesen

(Bild: myboys.me/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

In mehreren US-Bundesstaaten hat die Polizei Schüler und Schülerinnen festgenommen, die für eine sogenannte TikTok-Challenge Gegenstände aus Schulen gestohlen haben. Das berichtet USA Today unter Berufung auf Medienberichte und Polizeimitteilungen.

Hintergrund sind demnach massenhaft angesehene Kurzvideos auf TikTok, in denen Schüler angeblich gestohlene Dinge aus ihren Schulen vorzeigen. Dazu gehören laut Berichten Seifenspender, Feuerlöscher, Computer, Filmprojektoren und sogar Waschbecken. Das ganze firmiert unter dem Hashtag #deviouslicks (umgangssprachlich für "erfolgreicher Diebeszug"). TikTok hat bereits vor einigen Tagen angekündigt, gegen den Trend vorzugehen. So liefert eine Suche nach dem Wort inzwischen keine Treffer mehr.

Wie die Zeitung weiter ausführt, wurden in den vergangenen Tagen in Kentucky acht Jugendliche, in Florida vier und zwei weitere in Arizona sowie Alabama festgenommen. Der Trend mache aber nicht an Schultüren halt, in Virginia habe es eine Festnahme im Zusammenhang mit einem Diebstahl in einem öffentlichen Park gegeben. Während Polizeibehörden an Eltern appellierten, mit ihren Kindern darüber zu reden, welch ernste Angelegenheit Vandalismus sei, hat der US-Senator Richard Blumenthal (Demokraten) den App-Anbieter aufgefordert, mehr gegen die Verbreitung der Challenge zu unternehmen, ergänzt die Zeitung noch.

Die sogenannten Challenges sind kein TikTok-spezifisches Phänomen, schon auf anderen Plattformen gab es vergleichbare Spiele, bei denen Nutzer und Nutzerinnen sich herausforderten, etwas vor der Kamera zu tun. Das kann sogar für einen guten Zweck geschehen, wie etwa bei "Ice Bucket Challenge", an der sich sogar Prominente beteiligten und Eiswasser über den Kopf schütteten. Deutlich gefährlicher waren andere Mutproben, etwa wenn dafür – angeblich – mit verbundenen Augen Auto gefahren wurde. Anfang des Jahres hat in Italien der Tod einer Zehnjährigen für Entsetzen gesorgt. Sie hatte sich mutmaßlich für eine Challenge mit einem Gürtel bewusstlos gewürgt und war schließlich an den Verletzungen gestorben. TikTok hatte daraufhin angekündigt, mehr für den Kinderschutz tun zu wollen.

(mho)