Brückenschlag: Eine User-Karte für GSM und UMTS

Nachdem bereits erste Dual-Mode-Handys angekündigt sind, die sich für GSM- und für UMTS-Mobilfunknetze eignen, sind nun auch Teilnehmerkarten in Sicht, die entsprechende SIM- und USIM-Funktionen kombinieren.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Nachdem bereits erste Dual-Mode-Handys angekündigt sind, die sich sowohl für herkömmliche GSM- als auch für neue UMTS-Mobilfunknetze eignen, sind nun auch Teilnehmerkarten in Sicht, die entsprechende SIM- und USIM-Funktionen kombinieren. UniverSIM 3GSM heißt das Kärtchen, das die Münchener Firma Giesecke & Devrient entwickelt hat. In heutigen GSM-Handys dient das SIM-Kartenmodul zum Anmelden in GSM-Netzen (Subscriber Identity Modul), während in UMTS-Handys das moderne USIM zum Zuge kommt (Universal Subscriber Identity Modul), das sich zum Beispiel durch erweiterte Sicherheitsfunktionen vom Vorgänger unterscheidet.

Vorteile dürfte die UniverSIM 3GSM für Netzbetreiber wie für Anwender mit sich bringen. Netzbetreiber können vereinfachte logistische Prozesse und eine übersichtlichere Kartenverwaltung erwarten, und Kunden, die sich schon früh für die neue UMTS-Technik entscheiden, können weiterhin GSM-Netze und -Dienste nutzen. Zum endgültigen Wechsel in das 3G-Netz des Mobilnetzbetreibers reiche dann lediglich der Wechsel vom GSM- zum UMTS-Gerät -- wenn man nicht ohnehin schon ein Dual-Mode-Handy angeschafft hat.

Gerade das USIM-Modul könnte den viel beschworenen neuen Diensten der 3G-Netze Auftrieb verschaffen. Damit ausgerüstet, so der Hersteller, könnten Nutzer von UMTS-Handys zum Beispiel gleichzeitig telefonieren, einen Song im MP3-Format aus dem Netz laden und auch drahtlos bezahlen. Zudem soll sich das Adressbuch der UniverSIM 3GSM bis zu 500 Telefonbucheinträge mit E-Mail-Adressen, Spitznamen und weiteren Rufnummern für Büro, Zuhause oder Handy merken können. Eine Gruppierungsfunktion erleichtert die Suche nach bestimmten Nummern. Damit es zu keiner Verwechslung bei den Einträgen kommt, könnten die SIM- und USIM-Applikationen auf dieselben Daten zugreifen. Giesecke & Devrient sieht aber auch Potenzial für M-Commerce-Dienste wie Ticketing oder Banking.

Der Düsseldorfer Mobilnetzbetreiber Vodafone gehöre zu den Kunden, die das Kombi-Kärtchen bereits testen, meldet Giesecke & Devrient. Wann die Kombi-Karte für Endkunden zu haben sein wird, ist jedoch noch offen. (dz)