Babylon 5: Serienschöpfer Straczynski arbeitet an Neuauflage der Kultserie

Sie gehört zu den wichtigsten Science-Fiction-Serien überhaupt. Nun soll die Geschichte der Raumstation Babylon 5 noch einmal erzählt werden.

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(Bild: Warner Bros.)

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Die Science-Fiction-Kultserie "Babylon 5" soll eine Neuauflage erhalten. Beim US-Fernsehsender The CW wird daran gearbeitet, berichtete zuerst das US-Branchenmagazin Variety und Serienschöpfer J. Michael Straczynski hat das auf Twitter bestätigt.

Erzählt werden soll demnach erneut die Geschichte von John Sheridan auf der Raumstation, aber wie Straczynski versichert, nicht als Kopie des Originals, sondern so, wie er die Serie heute erschaffen würde. Gegenwärtig schreibt er demnach an der Pilotfolge. Sollte die Serie dann bestellt werden, werde er sie verantworten. Dass der neue Einstieg in das umfangreiche Universum der ehemaligen TV-Serie überhaupt möglich ist, hat seine Ursache in Veränderungen bei Warner Bros, bestätigt Straczynski nebulös.

Zwischen 1993 und 1998 gedreht, gehört Babylon 5 zu den wichtigsten und beliebtesten Science-Fiction-Serien überhaupt. Vor allem mit der Erzählung einer durchgehenden Geschichte und aufeinander aufbauenden Episoden setzte sich die Serie von den damals einflussreichsten Star-Trek-Serien ab. Später folgten noch einige Fernsehfilme und die TV-Serie "Crusade", die in dem fiktiven Universum spielten. Danach war es um die Serie ruhig geworden, auch weil die verantwortliche Produktionsfirma Warner Bros entschiedenen Widerstand gegen weitere Projekte leistete, wie der Schöpfer Straczynski auf Twitter bestätigte. Erst wenn die dafür Verantwortlichen "tot oder gegangen" sind, werde sich das ändern. Womöglich ist das nun der Fall.

Dass die Rückkehr ins Universum von Babylon 5 nun über eine Neuauflage der Originalserie erfolgt und keine Weiterführung, liege daran, dass mehr als die Hälfte der Originalbesetzung bereits verstorben sind, erklärte Straczynski. Wie solle man die Geschichte der Figuren erzählen, wenn wichtige Charaktere nicht mehr mitspielen können, fragt er rhetorisch. Der Autor erinnert daran, dass "Babylon 5" "wahnsinnig innovativ" gewesen sei, etwa dank des umfangreichen Rückgriffs auf Computeranimationen (CGI). Diese Innovationsbereitschaft werde man beibehalten und er hoffe darauf, dass er neue Formen von Storytelling einführen könne, die das Medium Fernsehen an die Grenze dessen führe, was möglich ist.

Gegenüber US-Medien hat Warner Bros nun zusammengefasst, dass es in der neuen Serie um John Sheridan gehen soll, einen Offizier der Erdstreitkräfte "mit mysteriösem Hintergrund". Dieser werde auf die fünf Meilen lange Raumstation Babylon 5 versetzt, die in neutralem Gebiet platziert ist: "Seine Ankunft löst ein Schicksal weit über allem aus, was er sich habe vorstellen können." Aus Versehen werde ein Konflikt mit einer Millionen Jahre weiter entwickelten Zivilisation ausgelöst und Sheridan sowie sein Team seien die "einzige und letzte Hoffnung auf das Überleben der Menschheit". Das ist natürlich eine völlig passende Beschreibung des Inhalts der Originalserie und es muss sich zeigen, ob eine Neuauflage deren Erfolge wiederholen kann.

(mho)