Epic Games Store, Amazon App Store kommen in den neuen Microsoft Store

Der neue Microsoft Store wird zum Start von Windows 11 im Oktober deutlich mehr Software bieten. Hinzu kommen fremde App-Stores im MS Store.

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Epic Games Store in Windows 11

Epic Games Store in Windows 11

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Microsoft hat für seinen neuen Store in Windows 11 zahlreiche neue Anwendungen angekündigt, wenn die neue Betriebssystemversion im Oktober 2021 erhältlich sein wird. Dazu zählen populäre Kommunikationsprogramme wie Zoom und Discord, der VLC Mediaplayer und die kostenlose Office-Suite LibreOffice. Apps mit eigenen Shops wie von Epic Games und Amazon sollen in den nächsten Monaten folgen. Dann soll der neue Microsoft Stores auch in Windows 10 verfügbar sein.

In einem Blog-Eintrag kündigt Microsoft an, dass neben den genannten Apps weitere Anwendungen wie KakaoTalk (ein koreanischer Instant-Messaging-Dienst), Kreativ-Software wie Luminar AI und Music Maker sowie Produktivitätsanwendungen wie TeamViewer und Adobe Acrobat Reader DC in den neuen Microsoft Store aufgenommen werden. Eigene Software wie die Microsoft PowerToys, Visual Studio Code und Visual Studio Community sind obligatorisch.

Dazu kommen sogenannte "Progressive Web Apps" (PWA) wie Reddit, Wikipedia, TikTok, Lyft, Quizlet und Tumblr in den neuen Microsoft Store. Diese PWA sind praktisch Internet-Websites als eigene Apps, sodass sie sich einfacher in das Betriebssystem integrieren lassen, anstatt lediglich im Browser nutzbar zu sein. So können diese PWA an die Task-Leiste oder das Startmenü angeheftet werden, zeigen Benachrichtigungen in Windows und folgen auch Ansichts-Einstellungen .

Microsoft nimmt für im eigenen Store bezogene Apps keine Provision, lediglich für PC-Spiele. Die Provision dafür hat Microsoft auf 12 Prozent gesenkt. Das entspricht den Provisionbedingungen anderer Shops wie dem Epic Games Store. Der neben Amazons App Store künftig im neuen Microsoft Store geführt. Dabei schulden diese Anbieter Microsoft keine Provision, wenn sie ein eigenes Zahlsystem besitzen.

Apple dagegen besteht auf seinen Provisionen, was zu den Rechtsstreitigkeiten zwischen Epic Games und Apple geführt hat. Epic-Chef Tim Sweeney begrüßte Microsofts Entscheidung und lobte den Windows-Store als "offene Plattform mit offenem Store".

Microsofts Verzicht auf Provisionen bei Apps dürfte nicht besonders stark ins Gewicht fallen, denn schließlich verdient Microsoft immer noch mit über den Store verkauften Spielen. Im Rechtsstreit zwischen Apple und Epic Games hat sich gezeigt, dass Spiele im App-Store 70 Prozent des Apple-Umsatzes ausmachen.

(fds)